Interview mit Benedikt Aichinger von swync

Interview mit Benedikt Aichinger von swync

Das Gründerteam der Synca GmbH (von links): Harald Weinberger, Wolfgang Gumpelmaier-Mach, und Benedikt Aichinger (Foto von Andreas Balon).

Wir hatten die Möglichkeit, den CEO der Firma Synca GmbH, Benedikt Aichinger, zu seinem Team und dem Unternehmen zu interviewen:

1. Stellt unseren Lesern bitte kurz euer Team vor.

Unser Team besteht aus mir, Benedikt Aichinger (CEO), Harald Weinberger (CTO) und Wolfgang Gumpelmaier-Mach (CMO). Wolfgang und ich kannten uns vor der Gründung der Synca GmbH bereits privat. Er ist als Berater im Bereich der Digitalen Kommunikation tätig und hat sich auf das Thema Crowdfunding spezialisiert. Als ich ihm von meiner Idee erzählt habe, war schnell klar, dass er sich um die Online Kommunikation und die PR kümmern wird. Harald Weinberger hat vor einigen Jahren in Linz sein Softwarehaus mobile agreements gegründet und wir haben uns im Rahmen meiner Recherche nach App-Entwicklern kennengelernt. Auch er war sofort begeistert von der Idee und der Herausforderung und hat mir eine Zusammenarbeit angeboten. Wolfgang und Harald kannten sich ebenfalls bereits, insofern also ein perfekter Start.

2. Was genau ist swync?

swync ist eine App für Android und iOS, die sowohl deine beruflichen, als auch privaten Kontakte in deinem mobilen Adressbuch automatisch und sicher aktualisiert. Wenn z.B. eine Freundin ihre Telefonnummer ändert oder ein Ex-Kollege den Job gewechselt hat und nun unter einer neuen Email-Adresse erreichbar ist, dann wirst du automatisch darüber informiert und hast die neue Nummer oder Adresse dann auf deinem Smartphone. Jeder Nutzer verwaltet nur mehr seine eigenen Kontaktdaten und muss bei Datenänderungen nicht mehr alle Kontakte einzeln informieren – das übernimmt ab jetzt unsere App. Als User behältst du so über die eigenen Daten immer die volle Kontrolle und alle Freunde und Kollegen, die auch swync nutzen, sind immer up-to-date.

3. Wofür steht der Name?

Eigentlich ist es eine Notlösung, da wir unseren ursprünglichen Namen “Synca” (wie unsere GmbH) wegen Markenrechtlicher Probleme in den USA nicht weiter verwenden konnten. Allerdings bedeutet “swync” laut Urban Dictionary “to swing in sync together”, was ja eigentlich gar nicht so schlecht passt!

4. Seit wann gibt es swync? Wie hat sich euer Unternehmen seit der Gründung entwickelt?

swync ist seit dem 19. September 2016 für iOS und Android kostenlos erhältlich. Seither ist viel passiert. Wir haben viele Community- und Usergespräche bzw. Gespräche mit anderen Startups geführt, die Webseite ist nun zweisprachig (DE/EN), wir können uns über 20 Presseberichte und Interviews freuen und unsere Fanzahlen auf Twitter und Facebook steigen ebenfalls laufend. Vor allem aber stehen wir kurz vor dem Launch eines neuen Features für Gruppen. Und ab Mai wird es auch für Organisationen und Firmen möglich sein, ein swync-Profil zu erstellen.

5. Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei euch aus?

swync beschäftigt mich aktuell Tag und Nacht, da ich mich für ein paar Monate aus meinem Full-Time Job ausgeklinkt habe, um mich auf die angesprochene Entwicklung der neuen Features und Accounts bzw. auf die Einreichung bei diversen Förderungen konzentrieren zu können. Ich bin viel unterwegs, um Kundenfeedback einzuholen und mich auf die nächsten Schritte vorzubereiten.

6. Wie viele Kunden habt ihr derzeit und wer stellt eure Hauptkundengruppe dar?

Aktuell stehen wir bei knapp 600 Downloads und es werden täglich mehr. Bisher haben wir unseren Fokus auf Privatnutzer gelegt, mit der angesprochenen Gruppenfunktion, die wir demnächst in die kostenlose App integrieren werden, wollen wir vor allem Vereine, Teams und Organisationen ansprechen. Ähnlich wie bei WhatsApp können sie Gruppen erstellen und Kontaktdaten zwischen den Gruppenmitgliedern austauschen, um ihre Kontaktlisten ganz einfach und unkompliziert aktuell zu halten.
Mit unseren Pro-Accounts werden wir dann das Thema Kontaktverwaltung für Firmen und größere Organisationen lösen. swync User können ganz einfach durch das Scannens eines QR Codes ihre Kontaktdaten mit Organisationen austauschen und bekommen dafür Incentives vom Unternehmen, diese wiederum erhalten korrekte und aktuelle Kontaktdaten ihrer Kunden.

7. Was waren eure bisher größten Erfolge?

In unserer noch sehr kurzen Unternehmensgeschichte zählen natürlich der Launch im September und die stetig wachsende Community zu unseren bisher größten Erfolgen. Natürlich haben wir uns auch über den sechsten Platz bei einem Innovationswettbewerb gefreut. Auch das Investment von Blue Value war sicherlich ein Erfolg und eine Bestätigung für unsere Idee. Am meisten schätzen wir jedoch den ehrlichen und intensiven Austausch mit all den Menschen da draußen, die unsere App bereits nutzen, uns Feedback geben und dazu beitragen, swync noch besser zu machen. Es sind die kleinen Erfolge, die zählen.

8. Würdet ihr sagen, es gibt einen perfekten Zeitpunkt zur Gründung eines Startups?

In manchen Fällen trifft das sicherlich zu. Aber meistens nutzt es nichts, jahrelang im Stillen zu entwickeln und den perfekten Zeitpunkt abzuwarten. Besser ist es, möglichst früh mit dem Produkt oder der Idee rauszugehen und direkt mit den Kunden zu entwickeln.

9. Gab es am Anfang größere Probleme, die es zu bewältigen gab? Wenn ja, welche?

Den Start bzw. die Verbreitung haben wir uns ursprünglich einfacher vorgestellt. Vor allem das sensible Thema der Kontaktdaten und damit verbunden des Datenschutzes haben anfangs zu Unsicherheit geführt. Mittlerweile haben mit Hilfe der Community aber viele unklare Punkte in der Kommunikation bzw. der technischen Herangehensweise beseitigen können. Wir diskutieren viel im Team, aber vor allem auch mit anderen Experten und natürlich unseren Usern. Daher freuen wir uns über jede E-Mail oder jede Kontaktaufnahme, um swync gemeinsam weiter verbessern zu können.

10. Wo seht ihr euch in den nächsten fünf Jahren?

Unser Thema ist klar definiert: Kontaktmanagement. Es geht also um korrekte und aktuelle Daten, sowohl im Business-Umfeld, als auch im Privatbereich. Unsere Vision geht aber noch weiter: in ein paar Jahren soll jeder die volle Kontrolle über seine personenbezogenen Daten haben und die Möglichkeit besitzen, dass er sein Recht auf Datenschutz jederzeit nachvollziehbar exekutieren kann.

11. Welche Tipps könnt Ihr den Gründern eines Startups mit auf ihren Weg geben?

Wichtig sind eine gute Idee auf der einen Seite und ein engagiertes und professionelles Team auf der anderen Seite. Engagement und Offenheit gegenüber dem Feedback oder Kritik von außen.

Die App findet ihr hier!

Vielen Dank, Benedikt Aichinger, für das interessante Interview! Wir wünschen Dir und deinem Team weiterhin viel Erfolg!

 

Weitere Interviews mit Startup-Gründern findet ihr hier. Wir hatten die Möglichkeit, unter anderem die Gründer von mooci, MYMOLO und Freelance Junior sowie die Erfinder des rest Relaxation Drinks zu ihren Startups zu befragen.

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