Interview mit Helge und Jonas von JICKI

Interview mit Helge und Jonas von JICKI

von links: Helge Straube und Jonas Navid Al-Nemri von dem Startup Jicki

Wir haben Helge Straube und Jonas Navid Al-Nemri von dem Startup Jicki zu ihrem Unternehmen interviewt. Sie erklären ihre Plattform Jicki, erzählen uns von ihrem sozialen Engagement, berichten von ihren Zielen und geben abschließend Tipps für andere Startup-Gründer.

1. Stellt Euch und Euer Team bitte kurz vor.

Helge: Ich heiße Helge und bin Gründer und Geschäftsführer von Jicki in Freiburg. Und das ist Jonas, bei Jicki verantwortlich für die Produktentwicklung und den didaktischen Background. Mit dabei ist außerdem auch Stefan; er ist auch Geschäftsführer und verantwortet bei uns die Felder Marketing, Innovation und Technik. Chris ist unser Mann fürs Marketing und Christian entwickelt die Methodik.

2. Was ist Jicki?

Jonas: Im Grunde ganz einfach: Eine E-Learning Plattform für webbasiertes auditives Lernen von Fremdsprachen.
Helge: Aber natürlich ist Jicki noch viel mehr. Hinter Jicki steckt die Idee, das Lernen zu revolutionieren. Unsere Vision ist es, die Aspekte beim Lernen zu betonen, die es eigentlich ausmachen, die jedoch in der heutigen Zeit immer weniger Beachtung finden: eben Spaß, Neugier, Entspannung und Natürlichkeit.

Logo des Startups Jicki

Mit einem Klick auf das Logo kommt ihr zur Webseite von Jicki.

3. Woher stammt der Name?

Jonas: Jicki ist ein Slang-Ausdruck aus dem Englischen und bedeutet soviel wie „absolute Entspannung“. Der Begriff geht auf die afrikanische Sprache Hausa zurück, in der es „ ruhiger Körper“ bedeutet. Das Wort verkörpert also genau das, worum es uns auch bei Jicki geht.

4. Welche Sprachen habt ihr im Angebot?

Helge: Aktuell bieten wir 6 Sprachen in unterschiedlichem Umfang an: Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Griechisch, Arabisch und Deutsch. Das Angebot an Lektionen und Fremdsprachen insgesamt bauen wir jedoch immer weiter aus.

5. Was ist das besondere an Jicki?

Jonas: Wie Helge gerade schon sagte: wir wollen beim Lernen Dinge betonen, die beim Spracherwerb heute meist in den Hintergrund geraten. Man kennt das ja aus der eigenen Schulzeit, da wird versucht Sprache über das grammatische System zu vermitteln, der Wortschatz wird durch beziehungsloses Karteikartenlernen aufgebaut, aber es werden weder Sprachgefühl noch Kommunikationskompetenz aufgebaut. Wir wollen mit Jicki einen echten Zugang zur Zielsprache ermöglichen, in dem wir Sprache so vermitteln, wie man es von der eigenen Muttersprache gewohnt ist: wir schaffen eine Beziehung zur Sprache, bilden das Sprachgefühl aus, prägen außerdem noch das Hörverständnis und die Konversationsfähigkeit aus.

6. Ihr wollt Flüchtlingen bei der Integration helfen. Wie tut ihr das?

Jonas: Sprache ist für uns das, was Integration überhaupt erst möglich macht. Wir glauben, dass Integration auf Augenhöhe stattfindet und vor allem miteinander. Das kann nur
gelingen, wenn Kommunikation möglich ist. Nicht um sonst schwirrt der Begriff „Sprachbarriere“ überall herum. Jicki will genau diese Barriere überwinden.
Helge: Und das tun wir auch bereits. Wir haben einen Deutschkurs für arabischsprechende Geflüchtete konzipiert und gleichzeitig auch einen Arabischkurs für Deutsche. Den Deutschkurs bieten wir derzeit kostenfrei an und wollen das auch weiterhin. In Kürze starten wir dazu eine Crowdfundingkampagne auf www.startnext.com/jicki, um den Kurs weiterauszubauen.

7. Wann ist Jicki kostenpflichtig?

Helge: Das Basisangebot unserer Plattform ist kostenlos, damit man sich mit Jicki vertraut machen kann. Um vollen Zugang zu den Sprachduschen und Lernprodukten zu erhalten, können die Nutzerinnen und Nutzer Jicki Premium ab 4,95 €/Monat abschließen.

8. Wann habt ihr Jicki gegründet?

Helge: Ich selbst habe bereits im Studium meine eigenen Lernduschen entwickelt und so für Klausuren gelernt. Danach habe ich die Idee weiterausgebaut und ein Geschäftskonzept entwickelt. Gemeinsam mit meinem Team  habe ich dann Anfang 2017 die Jicki GmbH gegründet.

9. Gab es in der Anfangszeit besondere Schwierigkeiten, die es zu bewältigen galt?

Helge: Ich glaube, wenn man einen eigenen Weg geht und neue Ideen entwickelt, dann ist es immer ein Ausprobieren und Lernen. Allerdings war Jicki von Beginn an ein Sympathiemagnet, was vieles erleichtert hat. Aber natürlich müssen auch wir – wie jedes Start-up – viel für Reichweite und Aufmerksamkeit tun.

10. Wie hat sich das Unternehmen seit der Gründung weiterentwickelt?

Helge: Als ich das Team zusammen hatte, gab es einen enormen Push. Wir haben binnen kürzester Zeit eine Plattform realisiert, die Deutsche Bahn als Kooperationspartner gewonnen und uns auf der Leipziger Buchmesse präsentiert.
Jonas: Ja und daneben entwickeln wir schon weiteres Lernmaterial und erweitern das Angebot. Man spürt auf jeden Fall die große Dynamik.

11. Wie viele Kunden konntet ihr von euren online Sprachkursen bereits überzeugen?

Helge (lacht): viele! Aber wir wollen mehr.

12. Wo seht ihr euch in 3 Jahren? Welche Ziele verfolgt ihr?

Helge: Vorerst gehen wir den Markt im deutschsprachigen Raum an, bereiten aber natürlich schon jetzt die Internationalisierung vor.

13. Welche Marketingstrategie verfolgt ihr, um Jicki bekannter zu machen?

Helge: Wir verfolgen die klassischen Marketingstrategien, wie Contentmarketing, PR, Social Media Marketing und haben darüber hinaus noch viele witzige Ideen, auf die Ihr gespannt sein könnt.

14. Welche Tipps könnt ihr anderen Startup-Gründern mit auf den Weg geben?

Jonas: Ich glaube da spreche ich für uns beide wenn ich sage: es einfach tun. Sich nicht abschrecken lassen und, selbst wenn etwas nicht funktioniert, daraus lernen und weitermachen.
Helge: Genau und in jedem Fall alles dafür tun, um die Idee an die man glaubt, zu verwirklichen.

Falls bei euch das Interesse zum Fremdsprachenlernen geweckt wurde, kommt ihr über diesen Link zur Webseite von Jicki.

Vielen Dank an Jonas und Helge für das interessante Interview. Wir wünschen euch weiterhin ganz viel Erfolg! 🙂

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