Interview mit Ramin von RFC-Fitness – das Training für einen gesunden Rücken
Ramin gründete vor wenigen Jahren mit einem Partner das Unternehmen RFC-Fitness und erzählt uns in einem Interview mehr über sein Startup, die Idee dahinter und welchen Herausforderungen sich die Gründer stellen mussten.
1. Stell dich und dein Unternehmen doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Ramin Waraghai, ich bin Sportwissenschaftler und Rückeneperte. Unser Unternehmen ist die RFC-Fitness GmbH, welche von Niels Kretzschmar und mir Ende 2015 gegründet wurde.
2. Was ist RFC-Fitness und wie kam es zu dem Namen?
Wir sind ein Anbieter von online Trainingskursen für einen gesunden Rücken. Der Name entstand aus der Idee zu unserem ersten Programm, der Rücken Fit Challenge (RFC).
3. Wann und mit welcher Vision habt ihr RFC-Fitness gegründet?
Nach zwei Testläufen des Online Trainingsprogrammes in den Jahren 2014 und 2015 haben wir am 02.12.2015 die RFC-Fitness GmbH gegründet, um das Programm professionell erstellen zu können. Hierfür haben wir dann sogar eine EFRE-Förderung von der Investionsbank des Landes Brandenburg bekommen.
Wir möchten mit unseren Produkten so vielen Menschen wie möglich helfen, nachhaltige Rückengesundheit zu erlangen, um sich dadurch unabhängig von passiven Behandlungen zu machen und ein schmerzfreies und vitales Leben leben zu können.
4. Was ist euer Produkt bzw. eure Dienstleistung die ihr dem Kunden bietet?
Unser Hauptprodukt ist das 6-wöchige Online-Trainingsprogramm für einen gesunden Rücken, die “Rücken Fit Challenge“. Es ist von der Zentralen Prüfstelle Prävention am 9.12.2016 zertifiziert worden, wodurch der Teilnehmer bis zu 100% der Kosten bei erfolgreicher Teilnahme von seiner gesetzlichen Krankenkasse zurück erstattet bekommt. Das Programm basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und erstellt dem Teilnehmer einen individualisierten Video-Trainingsplan. Dafür führt er nach der Anmeldung einen 7 Übungen umfassenden Selbsttest durch, bei welchem die Schwachstellen in der Mobilität und Stabilität der verschiedenen Körpersegmente getestet werden. Zu jeder Trainingseinheit bekommt er zudem Theoriewissen vermittelt, bei welchem Themen wie eine gesunde mentale Einstellung, Haltungen im Alltag, Stressmanagement oder auch Ernährungstipps gelehrt werden.
5. Und wer genau zählt zu euren Kunden bzw. welche Zielgruppe sprecht ihr an?
Der Endkunde ist tendenziell eher weiblich mittleren Alters mit bereits bestehenden Verspannungen oder Problemen im Rücken und eher wenig Zeit, um in Fitnessstudio oder zur Rückenschule zu gehen. Aber auch viele Unternehmen integrieren unser Programm in ihr betriebliches Gesundheitsmanagement, um der Volkskrankheit Rückenschmerz entgegenzuwirken und somit Ausfallzeiten zu minimieren und die Produktivität zu erhöhen.
6. Ein Fitness- oder Trainingsprogramm zeigt gewöhnlich erst nach einiger Zeit und Geduld Erfolge. Was möchtet ihr damit erreichen und was soll der Kunde langfristig aus eurem Programm mitnehmen?
Der Teilnehmer soll zunächst grundsätzliche Bewegungskompetenzen (wieder-) erlernen, sich dann seinen Schwachstellen in der Mobilität oder Stabilität widmen und anschließend Haltungskompetenzen für den Alltag gewinnen. Darüber hinaus lernt er die Vielschichtigkeit der Ursachen von Rückenproblemen kennen und erhält dank unseres M.Ü.H.E-Konzeptes Strategien diese ganzheitlich zu bekämpfen. Das M.Ü.H.E.-Konzept inkludiert die Bereiche Mentale Einstellung, Übungen, Haltungen im Alltag und Ernährung. Letztlich soll der Teilnehmer befähigt werden, die erlernten Kompetenzen dauerhaft in seinem Alltag zu integrieren, um wirklich nachhaltige Erfolge erzielen zu können.
7. Sport ist in der heutigen Gesellschaft ein wichtiges Thema, demnach ist die Konkurrenz sicher hoch? Was macht das Angebot von RFC-Fitness besonders und inwiefern unterscheidet es sich von der Konkurrenz?
Unser Angebot ist, im Vergleich zu vielen anderen, individuell und ganzheitlich. Zudem bietet das Online-Training maximale Flexibilität, was den Ort und Zeitpunkt des Trainings angeht. Als eines der ersten Online-Trainingsprogramme, das von der ZPP zertifiziert ist, ist zweifelsohne auch der Faktor Kosten-Rückerstattung eine Besonderheit der RFC.
8. Vor allem das Thema Rückentraining hat heutzutage durch Bürojobs, bei denen man sich kaum bewegt, eine besondere Bedeutung. Woher hast du die Erfahrung und Expertise auf diesem Gebiet?
Durch meine jahrelange Arbeit als Personal Trainer, wo mehr als 80 % meiner Klienten “Schreibtischtäter“ waren und die Rückenkurse in Unternehmen habe ich viel über die Problematik lernen können. Zudem ist das auch ein großes Thema auf vielen meiner Weiterbildungen in ganz Deutschland und den USA gewesen, da ein Großteil der Rückenprobleme eben durch das viele Sitzen verursacht werden. Letztendlich entstand mein Interesse für das Thema Rückengesundheit vor allem durch meine eigenen chronischen Rückenprobleme und einen doppelten Bandscheibenvorfall. Heute bin ich vollkommen schmerzfrei und habe schon hunderten meiner Klienten zu mehr Rückengesundheit verhelfen können.
9. Welchen Herausforderungen musstet ihr euch seit der Gründung stellen und welche Entwicklung hat RFC-Fitness seither durchgemacht?
Eine Herausforderung war es zweifelsohne, erkennen zu müssen, dass es einer enormen Portion Motivation bedarf, Menschen dazu zu bekommen, aktiv etwas für die eigene Rückengesundheit zu tun. Das hatten wir uns am Anfang einfacher vorgestellt. Aber mittlerweile wachsen wir stetig und die Zusammenarbeit mit den Firmen und Krankenkassen hilft uns enorm, die Rücken Fit Challenge dem Teilnehmer schmackhafter zu machen.
10. Gibt es weitere Mitarbeiter im Team von RFC-Fitness?
Neben dem zweiten Geschäftsführer und Marketing-Manager Niels Kretzschmar haben wir einige Partner, die uns in den Bereichen IT, CI und Videoerstellung helfen. Weitere Mitarbeiter in den Bereichen Sales und Marketing einzustellen, ist jedoch für die nahe Zukunft geplant.
11. Wie viele Kunden konntet ihr von eurem Konzept bereits überzeugen und mit welcher Strategie versucht ihr weitere Kunden zu gewinnen?
Unsere Strategie hat sich vorwiegend auf den Bereich B2B ausgelegt, da wir hier das größte Potenzial zum Erreichen der Menschen sehen. Firmen und Krankenkassen öffnen sich immer mehr für digitale Gesundheitsförderung und hier sind wir mit unserem zertifizierten Angebot einer der “Early Adopter“ auf dem Markt.
Aber auch die direkte Ansprache des Endkunden werden wir weiter angehen und nutzen hier vor allem Google und die Social Media Kanäle Facebook und Youtube. Zudem erhoffen wir uns auch, einige Kunden mit meinem Buch zur Rücken Fit Challenge zu erreichen, welches Anfang nächsten Jahres über den Sportverlag Meyer und Meyer herauskommen wird.
12. Welche langfristigen Ziele möchtet ihr für euch und euer Startup erreichen?
Wir möchten die Rücken Fit Challenge in möglichst vielen Unternehmen integrieren und im kommenden Jahr auch internationale Märkte erschließen. Langfristig sollen weitere Gesundheitsprogramme folgen und neue Technologien wie die Sensortechnik oder auch Virtual Reality integriert werden.
13. Hast du noch Tipps für andere junge Startup-Gründer?
Im besten Fall sucht man sich ein Start-Up, mit dem man sich wirklich identifizieren kann und nicht etwas, das nur mal eine „gute Idee“ war. Denn dann, denke ich, bleibt man auch in schwierigen Zeiten (die immer kommen werden) weiter dabei und dieses Durchhaltevermögen wird langfristig gesehen den Unterschied machen.
Vielen Dank, Ramin, dass du dir die Zeit genommen hast unsere Fragen zu beantworten. Für euren weiteren Weg wünschen wir euch alles Gute! 🙂
Das Interview hat euch neugierig gemacht? Dann schaut doch mal bei den Jungs von RFC-Fitness vorbei