Interview mit Billbee: Vom Eigenbedarf zum Businessmodell

Interview mit Billbee: Vom Eigenbedarf zum Businessmodell

Das Logo von Billbee © Copyright: Billbee GmbH

Wir haben ein Interview mit dem Team von Billbee geführt. Sie haben uns ihr Produkt zur Auftragsabwicklung, Warenwirtschaft und Automatisierung von Geschäftsprozessen vorgestellt und aus ihrer Gründerphase berichtet.
Erfahre im Folgenden, was das Produkt von Billbee ausmacht und welche Tipps das Team anderen Gründern mit auf den Weg geben möchte.

1. Stellt euch und euer Team bitte kurz vor.

Unser Team besteht aus Jan, dem Gründer & Geschäftsführer von Billbee.
Außerdem gibt es inzwischen mit Aljoscha, David & Julian drei zusätzliche Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung, Support und Business Development. Aktuell sind wir aber schon auf der Suche nach Nummer 5 bzw. 6.

2. Was ist Billbee? Welche Funktionen bietet das Produkt?

Billbee ist eine Cloud-Software, mit der kleine und mittlere Online-Händler alle Bestellungen aus unterschiedlichen Kanälen, also von Online-Marktplätzen und aus dem eigenen Shop, abwickeln können. Also Auftragsabwicklung, Warenwirtschaft & Automatisierung.

3. Auf welchen Marktplätzen können Händler ihre Produkte mit Billbee vertreiben? Sind noch zusätzliche Marktplätze in Planung?

Eigentlich sind alle gängigen Shopsysteme und Marktplätze mit Billbee kompatibel. Darunter natürlich die „üblichen Verdächtigen“ wie Amazon oder eBay, aber auch viele andere Marktplätze wie DaWanda oder der in Deutschland noch relativ unbekannte mobile Marktpatz Wish.

4. Wie teuer ist Billbee für eure Kunden?

Bei Billbee gibt es keine Grundgebühr und keine Vertragslaufzeit. Jeder Händler kann Billbee kostenlos 30 Tage lang ausprobieren und zahlt dann für die normale Auftragsabwicklung 7 Cent pro Bestellung. Außerdem gibt es hier einen Kostenairbag, sodass im Standardmodul nie mehr als 39 Euro / Monat bezahlt werden muss. Daher ist Billbee vor allem auch für junge oder noch kleine Unternehmen interessant.

5. Was hebt Billbee von anderen Angeboten ab?

Zum einen natürlich das gerade genannte Preismodell, aber auch unsere generelle Philosophie unterscheidet uns von vielen vergleichbaren Anbietern: Billbee ist sehr einfach im Bezug auf Einrichtung und Bedienung. Man braucht weder tiefes IT Know-how geschweige denn einen externen Dienstleister oder ein größeres Projekt, um mit Billbee starten zu können. Die wichtigsten Funktionen sind in einer halben Stunde eingerichtet und man kann loslegen. Außerdem adressieren wir zwar auf der einen Seite kleinere Unternehmen, aber auch wenn man wächst, stößt Billbee nicht gleich an die Grenzen. Wir haben auch Händler mit über 1.000 Bestellungen pro Tag.

6. Wie seid ihr auf den Namen Billbee gekommen?

Relativ unspektakulär: Brainstorming! 🙂

7. Wann habt ihr Billbee gegründet und mit welcher Vision?

Ganz am Anfang, als es den Namen „Billbee“ noch nicht gab, war es einfach eine Lösung für den Eigenbedarf. Jans Frau verkaufte auf DaWanda, Jan musste Rechnungen schreiben & der Prozess war alles andere als optimiert. So entstand die erste, damals noch lokale Version von „Rechnungsdruck“. Irgendwann kam die Online-Version und erste Nutzer (alles noch kostenlos) und die Geschichte nahm ihren Lauf. Eine Vision oder „höhere Ziele“ gab es zu dieser Zeit noch nicht, bis zur Umfirmierung zu Billbee ist eigentlich einfach alles so „passiert“.

8. Welche Erfolge habt ihr seitdem erzielen können? Worauf seid ihr besonders stolz?

Angefangen von der Lösung für den Eigenbedarf über ein kostenloses Tool für die Community hat sich Billbee zu einem echten Business weiterentwickelt. Bis Anfang 2016 war Billbee eine „one man show“. Seitdem sind nicht nur die ersten drei Mitarbeiter, sondern auch viele tausend Händler und wichtige Funktionen dazugekommen.

9. Habt ihr in der Vergangenheit Fehler gemacht, aus denen ihr als Gründer besonders viel gelernt habt?

Nicht wirklich. Das einzige was mir einfällt sind ein paar kleinere rechtliche Themen, die wir zuerst etwas vernachlässigt haben und ein wenig „auf die Nase“ gefallen sind. Inzwischen nehmen wir dieses Thema ernster.

10. Welche Ziele habt ihr euch für das Jahr 2018 und darüber hinaus gesetzt?

Allgemeines Ziel ist es, das positive Wachstum beizubehalten, sowohl was Kunden, Umsatz aber auch Mitarbeiter betrifft. Dazu kommt die inhaltliche Weiterentwicklung von Billbee. In welche genaue Richtung das passiert, wird sich noch zeigen bzw. maßgeblich durch die Anforderungen unserer Kunden bestimmt werden. Außerdem fangen wir ganz langsam an, uns in verschiedenen Bereichen zu professionalisieren und zu strukturieren.

11. Welche 3 Tipps könnt ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben?

1. Anstatt zuerst eine Lösung zu entwickeln, und dann nach einem Problem zu suchen, findet erst ein Problem und entwickelt dann eine passende Lösung.
2. Die Weiterentwicklung des Produkts sollte nicht durch die Ideen & Visionen der Gründer bzw. des Teams sondern primär durch die kritische Masse der Kunden gesteuert werden.
3. Herausragender Support und eine hohe Kundenzufriedenheit sind gerade in der Welt von Social Media, Blogs & Online-Medien das wichtigste und zugleich günstigste Marketingmittel überhaupt.

Vielen lieben Dank für das interessante Interview und den Einblick in eure Unternehmensgründung. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg und alles Gute!

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