Das Geheimnis von tollen Bildern – ohne Fotograf

Das Geheimnis von tollen Bildern – ohne Fotograf

Jeder hat den einen oder anderen Blogger oder Bloggerin deren Bilder uns zum Träumen an die schönsten Strände oder hippesten Städte der Welt entführen. Muss aber jeder, der schöne Bilder haben möchte, seinen eigenen persönlichen Fotografen dabei haben oder geht das auch selbst? Der Account „Boyfriends of Instagram“ verrät eigentlich schon alles – geduldige Männer die sich für die Posen ihrer Freundinnen in die absurdesten Positionen verrenken. Für das perfekte Bild tut Mann und verlangt Frau so einiges. Doch wie sieht es mit all jenen aus, die keinen Haus und Hof Fotografen im Gepäck haben?

Der Klassiker – Selfies

Vielleicht nicht für jeden das richtige, aber beginnen wir beim Klassiker. Ein Selfie ist wohl die einfachste Variante für all jene, die gerne ihr Gesicht zeigen. Aber auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn Selfie ist nicht gleich Selfie. Richtiges Licht, perfekter Winkel und ein ansprechender Hintergrund reichen oftmals aus für den perfekten Schuss, auch wenn man meint, fünf Meter langen Arme zu benötigen. Das Licht sollte leicht von der Seite kommen, steh nicht direkt in der Sonne, um unschöne Schatten im Gesicht und zugekniffene Augen zu vermeiden. Den Winkel findest Du am besten selbst heraus – jeder der schon mal versehentlich die Frontkamera eingeschaltet hat weiß, dass Bilder von unten keine gute Idee sind. Wähle für Dein Foto einen tollen Hintergrund: Natur, Berge, Wahrzeichen oder ähnliches eignet sich am besten.

Tipp: Echte Profis schaffen Selfies ohne lästige Arme die aus der Ecke kommen.

Bei einem perfekten Selfie sieht man nicht, dass es einer ist.

Statte Dich aus – Gadgets für tolle Bilder

Wenn Du bei dem Wort „Selfiestick“ schon genervt mit den Augen rollst, dann wirst Du vermutlich entweder auf das klassische Selfie oder auf andere Methoden zurückgreifen müssen. Jeder aber, der schon einmal über seinen Schatten gesprungen ist und diese gehasste Stange in der Hand gehabt hat weiß, dass diese erstens Spaß und zweitens tolle Bilder macht. Ich spreche hier nicht von den klassischen nervigen Touristen, die ihr iPad einklemmen und damit jedem das Auge ausstechen. Aber ein Stick, beispielsweise an einer GoPro, kann wahre Wunderbilder vollbringen. Ohne dass man den nervigen Stick sieht. Absoluter Trend derzeit ist nämlich, nicht mehr in das Bild zu grinsen, wie auf den Urlaubsbildern von 1995, sondern von hinten, der Seite, in Bewegung oder beim Trinken, Laufen, oder beim Genießen der Aussicht fotografiert zu werden. Du musst versuchen unbeschwert zu wirken und als ob das Bild aus einer Situation heraus entstanden wäre.
Dazu eignet sich auch ein Stativ wunderbar, am besten eines mit flexiblen Kugel-Elementen. Dieses kann man ganz einfach um ein Gelände wickeln oder an anderen Dingen befestigen. So schießt Du Dein Bild auf Augenhöhe, ohne ein gigantisches Stativ mit herum schleppen zu müssen. Noch ein Selbstauslöser dazu, der perfekte Hintergrund und schon hast Du ein tolles Foto.

Tipp: Versuche den Stick so zu halten, dass man ihn entweder nicht sieht oder als ob Du keinen in der Hand hättest.

Mit ein bisschen Übung ist der Stick auf dem Bild nicht mehr sichtbar.

Geheimwaffe Video

Jeder der sich keinen originalen Stick inklusive Auslöser für eine GoPro leisten möchte weiß, dass man am besten Videos aufnimmt und sich daraus ein Bild herausfiltert. Diese Methode ist genial und macht tolle Aufnahmen. Einfach Deine Kamera, egal welche, auf ein Stativ oder den Stick platzieren, kurzes Video bei Deiner Wanderung, Deinem Spaziergang am Strand oder bei einem Glas Wein aufnehmen und schon hast Du das perfekte Foto. Durch die Aufnahme wirkst Du natürlicher und kannst Dich leichter in Szene setzten. Lauf einfach mal vom Stativ weg, probiere verschiedene Positionen oder setze Dich in Szene – dabei ist garantiert ein passendes Bild dabei.

Tipp: Wirf einen Blick auf Alyssa’s Account @mylifesatravelmovie. Sie bereist alleine die Welt und bringt Bilder ohne Hilfe anderer auf ein völlig neues Level.

Aus einem Video bekommst du ein Foto in dem mehr Leben steckt.

Frage Leute – aber die richtigen

Sollte Dir die Schamesröte ins Gesicht steigen, sobald Du Deinen Stick oder Dein Stativ auspackst, dann solltest entweder lernen damit umzugehen oder andere Leute fragen. Je nachdem bei was du dich wohler fühlst, ist die zweite Variante zwar einfach, verspricht aber nicht immer ein gutes Bild. Schiefer Horizont, verschwommene Aufnahmen oder gar nur eine einzige und bei der hast Du die Augen geschlossen. Ein Tipp hierfür wäre immer die Leute zu fragen, die entweder selbst eine professionelle Kamera dabei haben oder zumindest so aussehen, als wären sie selbst Instagram-Legenden. Zumeist sind es jene, die sich etwas mehr Zeit für Bilder nehmen.

Tipp: Mach ein Foto nach deinen Vorstellungen. Dann such Dir jemanden und zeige ihm genau wie die Perspektive aussehen soll, platziere Dich gut und hoffe auf das Beste.

Es ist eine Herausforderung den einen guten Fotografen zu finden, der zufällig gerade in deiner Nähe ist.

Auch auf das Motiv und dessen Inszenierung kommt es an…

Es muss nicht immer ein Ganzkörperbild sein. Oftmals sind es Detailaufnahmen, die Fotos toll wirken lassen. Besonders für Blogger, die sich auf Produkte spezialisiert haben, eignet sich die Methode wunderbar. Versuche einfach ein Detail, sei es Schmuck, Deine Hand oder Deine Beine gut in Szene zu setzten. Folge dem Trend #fromwhereistand und mache schöne Aufnahmen von oben.
Oder aber Du versuchst Dich selbst mit Hilfe von kleinen Hilfsmitteln in Szene zu setzen. Schnapp Dir ein schönes Tuch das im Wind weht, wallende Kleidung, ein Getränk oder Ähnliches, das deinem Bild Leben einhaucht.

Versuch doch mal etwas anderes gut in Szene zu setzen, als dich selbst.

Ist teures Equipment wirklich notwendig?

Aber ist es wirklich notwendig im Alltag oder auf Reisen ein Fotoequipment im Wert von mehreren tausend Euros mitzuführen? Mit ein bisschen Geschick reicht auch ein simples Smartphone für tolle Bilder. Wichtig ist zunächst, dass Du alle bereits erwähnten Tipps beachtest. Hast Du also eine gute Aufnahme geschossen, geht es an die Nachbearbeitung. Denn die kann nochmal alles verändern. Auch hierfür musst Du kein Lightroom-Profi sein. Eine App wie beispielsweise Snapseed vollbringt wahre Wunder.

Tipp: Versuche bei Deinen Bildern einen gewissen Roten Faden zu verfolgen. Benutze ähnlich Einstellungen beim Bearbeiten oder hauche ihnen durch eine gewisse Konstanz beim Fotografieren einen Charakter ein.

Dieses Bild wurde mit einem HuawaiP10 aufgenommen – es muss nicht immer die Spiegelreflexkamera sein.

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