Wie werde ich als Freelancer erfolgreich?

Den Laptop im Rucksack, den Horizont als Ziel und immer der Sonne hinterher. So stellt man sich den perfekten Alltag eines Freelancers, oder auch Digitalen Nomaden vor. Es sind die „neuen“ Selbständigen, die momentan die Online-Welt erobern und den Trend des Losziehens neu definieren. Was aber muss ich tun, damit dieser Traum nicht schon nach den ersten Monaten zerplatzt? Wie werde ich persönlich als Freelancer erfolgreich und welche Dinge sollten beachtet werden?

Disziplin und Eigenverantwortung ist das A und O

Keine Firma, kein Unternehmen und keine Kollegen stützen Dich in der Not. Als Freelancer bist du auf Dich alleine gestellt. Dies verlangt ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Als Freelancer musst Du Dich um deine Jobs, Dein Einkommen, Deine Steuern und Deine Versicherungen selbst kümmern. Dies geht Hand in Hand mit Disziplin, die Du als Selbstständiger an den Tag legen musst. Bis 12 Uhr morgens ausschlafen geht, aber nicht, wenn Du gerade fünf verschiedene Aufträge in der Warteschlange hast. Viele Menschen brauchen Druck, um erfolgreich zu sein. Sie brauchen Meetings, Deadlines und eine klare vorgegebene Richtlinie, der sie folgen können. All diese Aspekte musst Du dir als Freelancer erst selbst schaffen.

Es ist also wichtig, dass Du dich auch selbst als Person kennst und einschätzen kannst. Bist du träge und Fleiß sowie Zeitkoordination sind dir Fremdworte, dann könnte die erste Zeit als Freelancer schwierig werden. Plane und richte Dir Dein Leben und Dein Büro (auch wenn dieses manchmal nur im Rucksack ist) so ein, dass Du Dich wohl fühlst und Du selbst Deinen Bedürfnissen gerecht wirst.

Routine ist wichtiger als gedacht

Nicht alle Selbstständigen reisen – aber viele. Gehörst Du zu jenen, die von zu Hause aus arbeiten, dann fällt es Dir vielleicht leichter, einen Arbeitsraum zu schaffen und an so manchen Routinen festzuhalten. Bist Du als Freelancer aber unterwegs, dann ist eine gewisse Tageskoordination empfehlenswert. Am Anfang wird man bestimmt die Zeit morgens im Bett genießen, denn die Arbeit lässt sich leicht verschieben, trotzdem aber werden Dich Abgabetermine einholen. Versuche also Deinen Tagen etwas Routine einzuhauchen und einen Arbeitsplatz zu finden, an dem Du konzentriert Deinen Jobs nachgehen kannst.

Finde Deinen Arbeitgeber

Ohne fixes Einkommen können so manche finanziellen Probleme zu einer weitreichenden Belastung werden. Daher musst Du wissen, wie Du Dir einen gewissen Stamm an Arbeitgebern aufbauen kannst. Hast Du ausreichend Aufträge und kannst kalkulieren, wie hoch Dein Einkommen sein wird, dann wirst Du als Freelancer leichter Fuß fassen können. Wie aber finde ich diese? Online Netzwerke gibt es wie Sand am Meer. Ebenso jene, die sich auf diesen Plattformen bewerben. Natürlich kannst Du Dich in die Massen werfen und auf Webseiten wie www.freelancer.com wie ein Verrückter mitbieten, aber es könnte schwierig werden, eine gewisse Konstanz aufzubauen.

Ein persönlicher Tipp daher ist es, dass Du Dir ein vernünftiges Portfolio zusammenstellst. Dieses sollte auf anschauliche Art und Weise all deine Kompetenzen sowie Angebote enthalten. Nun solltest Du auf Initiativbewerbungen setzten. Suche nach Unternehmen, die Deine Hilfe brauchen könnten und biete ihnen an, gewisse Dinge zu optimieren/ändern/auszubauen.

Beispiel: Als Social Media Manger suche ich mir Unternehmen, deren Auftritt auf sozialen Plattformen weitaus besser gestaltet werden könnte. Schlage ihnen dabei bereits Verbesserungsvorschläge vor und zeige auf, worin der Mehrwert liegt, Dich zu beauftragen.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind soziale Netzwerke wie Facebook. Suche Gruppen, in denen sich Freelancer austauschen. Dort werden oftmals Jobs angeboten oder Du kannst dich mit deinen Angeboten vorstellen. Oder aber Co-Working Spaces. Hier treffen Freelancer aus aller Welt zusammen und Du kannst dir schnell dein eigenes Netzwerk aufbauen.

Tipp: Habe als Selbstständiger immer ein gewisses finanzielles Polster für Zeiten, in denen es möglicherweise keine Aufträge gibt. Mit Null zu starten kann schnell riskant werden.

In der Online-Welt sind Menschen misstrauisch und das ist ihnen nicht zu verdenken. Sie arbeiten mit Dir, ohne Dich jemals gesehen zu haben. Daher ist es als Freelancer, wenn man an Unternehmen herantritt, die man nicht persönlich kennt, besonders wichtig, Vertrauen aufzubauen. Dies beinhaltet ausreichende und vor allem zeitnahe Kommunikation in der Transparenz an erster Stelle steht. Deadlines müssen eingehalten und Aufträge erledigt werden. Erst dann kann ich zu hundert Prozent auf jemanden zählen. Das gleiche gilt aber selbstverständlich auch umgekehrt – sei auch als Freelancer wachsam und achte darauf, dass auch Du in Deinen Arbeitgeber vertrauen kannst. Zu oft kommt es vor, dass Rechnungen nicht beglichen werden oder Menschen einfach untertauchen.

Kenne Deinen Wert

Als Selbstständiger ist man, besonders am Anfang, dazu geneigt, sich unter seinem Wert zu verkaufen. Schnell eiferst Du jedem noch so kleinen Angebot nach, in der Angst in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Sobald Du aber sicheren Fuß in der Digitalen Arbeitswelt gefasst hast, kannst Du beginnen, einen ordentlichen Stundensatz zu verlangen, der auch der Qualität deiner Arbeit entspricht. Hat dein Arbeitgeber erst gesehen, wie viel Mehrwert Du in sein Unternehmen einbringen kannst, solltest du auch entsprechend entlohnt werden.

Wichtig ist es auch, dass Du als Freischaffender lernst, Nein zu sagen oder auch die Arbeit einmal beiseite zu legen. Indem deine Arbeitswelt mit deinem Leben und deiner Freizeit verschmilzt, passiert es schnell, dass Du 24h tätig bist, ohne dabei persönlich zur Ruhe zu kommen.

 

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10 Eigenschaften, die du dir als Freelancer unbedingt aneignen solltest, findest du hier.

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Des Weiteren haben wir ein Interview mit der Freelancerin Amour Setter geführt. Was sie über das Leben als Digitale Nomadin zu erzählen hat, erfährst du hier.

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