Wieso man als Unternehmer auf Freelancer setzen sollte

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Hast Du schon mal daran gedacht, Freelancer mit ins Boot zu holen? Digitale Nomaden nennen sie sich. Ja genau jene, die bloß am Strand sitzen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Genau diesem Stereotypen würde ich mit diesem Artikel gerne entgegen wirken, denn in Wahrheit sind Freelancer Menschen von einem ganz anderen Schlag.

Warum Freelancer im Team ein Unternehmen enorm stärken

Stell dir den klassischen 9 – 5 Bürojob vor. Gelangweilte Angestellte, die sich zwischen Pausenraum und Schreibtisch hin und her quälen, montags ist sowieso alles langsamer und freitags braucht man gar nicht mehr zu versuchen, irgendjemanden zu erreichen. Klar – eine überspitze Situation. Aber blicken wir auf Freelancer: Meist treiben die sich in einer anderen Zeitzone herum, was nicht bedeutet, dass Du diese nicht erreichen wirst, sondern ganz im Gegenteil: Freelancer sind meist 24 Stunden bereit, alle Anfragen zu übernehmen. Warum? Weil man als digitaler Nomade oftmals auf das Vertrauen und vor allem die Bezahlungen eines Arbeitgebers angewiesen ist. Das bedeutet aber nicht, sich rund um die Uhr versklaven zu lassen, sondern dass Digitale Nomaden oftmals dem Arbeitgeber mit mehr Respekt und vor allem guten Willen gegenübertreten, eine perfekte Performance abzuliefern.
Warum wollen wir perfekte Arbeiten abliefern? Weil Freelancers größtes Gut Vertrauen ist. Ohne dieses ist es schwer Aufträge und somit Geld zu verdienen. Menschen die online arbeiten, wissen, dass man ihnen enorm viel Verlässlichkeit abverlangt und dieses Vertrauen wird sich für ein Unternehmen hundertfach bezahlt machen.
Außerdem arbeitest Du als Unternehmer mit Menschen zusammen, die sich einer anderen Lebensweise verschrieben haben und somit Situationen anders lösen. Digitale Nomaden „think outside the box“ – sie haben einen erweiterten Horizont, lösen Probleme kreativer und sind selbstständige Personen.
Durch diese Art des Denkens sind die Ergebnisse, die sich ein Unternehmer von einem Freelancer erwarten kann, wertvoller als jene eines gelangweilten oder unmotivierten Angestellten. Lebt man das Leben seiner Träume, am Strand, in der Stadt der Wahl, wo stets die Sonne scheint oder einfach nur zu Hause bei den Kindern, kann davon ausgegangen werden, dass die Qualität der gelieferten Arbeiten bestimmt nicht leidet.

Wieso Digitale Nomaden anders denken

Menschen, die das Büro hinter sich gelassen und den Schritt zur Selbstständigkeit gewagt haben, sind verlässliche Menschen. Ich als Freelancer weiß, wenn ich die Hand, die mich füttert beiße, vermutlich nicht lange über die Runden kommen werde. Daher liegt es im Interesse der Freelancer ein bestmögliches Arbeitsverhältnis herzustellen.
Außerdem stehen Freelancer hinter sich und ihrer Arbeit: man will etwas erreichen, der Welt zeigen, dass dieses persönliche Projekt der online Welt, kombiniert mit dem Reisen oder sei es „nur“ der Heimarbeit, funktioniert. Freelancer müssen sich stets unter Beweis stellen, Vertrauen sowie Verlässlichkeit mitbringen, da eine Zusammenarbeit sonst nicht funktioniert.

Beachte trotzdem auch die negativen Seiten

In allen Branchen gibt es schwarze Schafe. Entweder der Arbeitgeber nutzt die gute Seele des Freelancer aus, bezahlt zu wenig oder schlimmer: gar nicht. Die andere Seite wäre, dass Digitale Nomaden stets die Möglichkeit haben, unterzutauchen. Wird Skype einmal abgedreht, ist man vom Bildschirm verschwunden. Eine Möglichkeit, so unangenehm sie ist, die passieren kann. Wie Du als Unternehmer diesen Dingen entgegen wirken kannst, habe ich hier in ein paar Tipps zusammengefasst.

Tipps, damit alles klappt

– Transparente Kommunikation: Sowohl im Büro, im Alltag, als auch bei der Zusammenarbeit mit Freelancern ist Kommunikation das Um und Auf. Bedenke, dass beide Komponenten sich unter Umständen gar nicht persönlich kennen – daher sollte alles genau abgesprochen sein, damit eine gute Kooperation entstehen kann.

– Respekt und Vertrauen: Damit dies von beiden Seiten her gegeben ist, muss jeder stets Rücksicht auf den anderen nehmen. Das bedeutet das Einhalten von Terminen, Abgaben und vor allem auch das Begleichen der Rechnungen.

– Routine: Arbeitet man gemeinsam in einem Team aus Digitalen Nomaden sollte man sich eine gewisse Routine anlegen. Beispielsweise ein wöchentliches Skype-Meeting bei dem alle Mitglieder ein Update der aktuellen Situation bekommen.

– Organisation: Ohne eine perfekte digitale Organisation, kann es schnell drunter und drüber gehen, besonders weil man bei Fragen nicht mal schnell ins Büro neben an gehen kann. Setzt also auf online Tools die bei der gemeinsamen Übersicht von Aufgaben und Abgaben helfen, wie beispielsweise Asana.

– Wertschätzung: Beide Parteien müssen sich wertschätzen können. Der Freelancer ist keine billige Arbeitskraft, die mir rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss. Will ich aber als Freelancer keine Aufträge annehmen, habe knappe Zeitressourcen oder bin krank, muss ich dies kommunizieren und kann Anfragen nicht einfach ignorieren.

Auch wenn diese Art der online Arbeit neu ist, ist es mittlerweile an der Zeit, diesem Trend eine Chance zu geben und aus dessen Vorteilen zu schöpfen. Bist Du als Unternehmer dem Gedanken des digitalen Nomadentums offen, wirst Du schnell merken, welchen Mehrwert Freelancer für Deine Projekte haben können.

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