4 Geschäftsideen rund um Marihuana

4 Geschäftsideen rund um Marihuana

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They finally legalized it – Investitionen in Cannabis

Wer in Deutschland in Cannabis-Pflanzen investierte, machte und macht sich bis jetzt nur eines: Strafbar. Die USA sind in der Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken hier deutlich weiter. Seit nunmehr vier Jahren ist in Colorado der Anbau und Vertrieb von Cannabis erlaubt und eröffnet Investoren interessante Möglichkeiten, wenn sich jetzt ein einstmals illegales Geschäft von ein paar Freizeitpharmazeuten und Hobby-Apothekern zur milliardenschweren Industrie wandelt.

Vorab aber ein Wort: Wer nun glaubt, er hätte Ahnung von Cannabis, weil er in der heimischen Garage ein paar Hanfpflanzen unter Schwarzlicht hochgezogen hat, der sollte besser die Finger von Investitionen in Cannabis lassen. Hier geht es, wie in jedem anderen Business auch, um unternehmerische Bereitschaft, finanzielle Risiken einzugehen. Und das im großen Stil.

Berechnungen gehen davon aus, dass das Geschäft mit der industriellen Verarbeitung von Cannabis in den nächsten 10 Jahren auf über 50 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Wie das ArcViewMarket Research-Institut angibt, hat sich der legale Umsatz von Cannabis um 34% auf 6,9 Milliarden Dollar alleine in 2016 erhöht, gerechnet wird mit einer weiteren Umsatzsteigerung von 26% jährlich auf 21 Milliarden Dollar in 2021. Das Potential scheint hier riesig.

So ist der Cannabis-Anbau zu medizinischen Zwecken – beispielsweise zur Nutzung in Medikamenten gegen Krebs oder Glaukom – in den Staaten Florida, Arkansas, Montana und North-Dakota mittlerweile erlaubt, zum Freizeitgebrauch auch in Kalifornien, Massachusetts, Maine und Nevada und die Wahrscheinlichkeit dürfte hoch sein, dass weitere Staaten folgen.

Wo kann ein Unternehmer nun aber konkret investieren?

1) Direktinvestition in Anbau und Direktvertrieb

Die meisten Neu-Unternehmer dürften sich sprichwörtlich auf das Anbaufeld stürzen, also das klassische Säen und Ernten. Aber Vorsicht: Hier sind die Margen am niedrigsten. Kostete Marihuana vor ein paar Jahren noch ca. vier Dollar pro Pfund, so sind dies mittlerweile nur noch lächerliche 1,50 Dollar. Wer also mit ehemaligen Schwarzmarktpreisen gerechnet hat, wird hier Schiffbruch erleiden.

2) Ernährung

Etwas höher werden die Margen bei Investitionen in den Sektoren sein, in denen Markennamen geschaffen werden. Interessant sind hier Produkte, die die veredelte Pflanze statt nur der teuren Knospen verwerten, wie beispielsweise E-Zigaretten oder als Bestandteil und Zutat von Nahrungsmitteln. Interessant dürfte dies auch im Hinblick auf den rasch wachsenden Markt für nachhaltige Lebensmittel sein. So ist es durchaus vorstellbar, dass Waren in einem cannabis-lizensierten Staat hergestellt und über Ketten in einem nicht lizensierten Staat vertrieben werden. Wichtig wird die frühzeitige Entwicklung eines Markennamens sein, um hier den Fuß in der Tür zu haben, sobald das Cannabis-Verbot generell in den USA abgeschafft wird. Firmen wie Cheeba Chews besetzen mit Kaugummis und Schokolade bereits Marktnischen, andere werden folgen.

3) Weiterverarbeitung von Cannabis-Produkten

Hier bieten sich Investitionen in Produkthersteller an, die Cannabis veredeln und weiterverarbeiten, wie zum Beispiel die Firma „Magical Butter Machine“, bei deren Herstellung von Butter oder Fetten Cannabis Grundstoff ist oder Rosin, die Cannabis-Öle zur medizinischen Weiterverarbeitung herstellen.

4) Sicherheits- und andere Dienstleistungen

Völlig losgelöst von der eigentlichen Produktion und Weiterverarbeitung werden sich auch Investitionen in die Infrastruktur rund um den Cannabis-Anbau bezahlt machen, wie beispielsweise in Sicherheitsfirmen, die die Transporte der Ausgang- und Endprodukte schützen oder Marketing- und Logistikunternehmen, die auch völlig losgelöst von den Lizensierungen in den einzelnen Staaten arbeiten können.

Fazit: der Cannabis-Markt in den USA steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber wer seine Hausaufgaben macht, sich mit den richtigen Partnern zusammentut und frühzeitig tätig wird, dem bietet sich hier neben dem üblichen unternehmerischen Risiko ein enormes Entwicklungspotential.

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