Wie lief der Launch vom Volla Phone? – Folgeinterview mit Hr. Dr. Wurzer

Wie lief der Launch vom Volla Phone? – Folgeinterview mit Hr. Dr. Wurzer

Das Volla Phone verhindert störende Reizüberflutung am Smartphone. | © Foto von Hallo Welt Systeme UG (haftungsbeschränkt)

Im April letzten Jahres hatten wir bereits die Möglichkeit, Herrn Dr. Wurzer zum innovativen Volla Phone zu interviewen. Mit dem Volla Phone hat er ein Smartphone geschaffen, welches den Fokus auf die Aktivitäten legt anstatt durch eine Reizüberflutung abzulenken.

Jetzt, fast ein Jahr später, hat er uns verraten, wie sich das Unternehmen seitdem verändert hat und wie die geplante Auslieferung abgelaufen ist. Viel Spaß beim Lesen!

Lieber Herr Dr. Wurzer, bitte wiederholen Sie kurz für unsere neuen Leser, was das Besondere am Volla Phone ist.

Das Volla Phone bietet dem Anwender Freiheit durch Einfachheit und Sicherheit. Mit einer besonders einfachen und unmittelbaren Bedienung, bei denen Apps in den Hintergrund rücken, sollen Anwendern einen freien Kopf für wichtige Dinge haben. Mit der Sicherheit durch Unabhängigkeit von Google bietet das Volla Phone die Voraussetzung, frei zu entscheiden, mit wem ich welche Daten teile.

Die erste Auslieferung des Volla Phones war für Oktober 2020 geplant. Haben Sie es geschafft, dieses Ziel einzuhalten?

Ja, wir haben unser Versprechen der Kickstarter Kampagne halten können. Das gilt auch für die Nachfolgekampagne auf Indiegogo. 

Wie viele Volla Phones wurden in der ersten Crowd Funding Runde bereits verkauft?

Es waren 62 Volla Phones als Belohnung für die Unterstützung des Projekts ausgewählt worden. Wir haben dann gleich eine weitere Kampagne bei Indiegogo gestartet, ohne zeitliche Grenze. Der Rückblick zeigt deutlich einen exponentiellen Anstieg von Unterstützern und Vorbestellungen.

Ist das Volla Phone nun auch im freien Handel erhältlich oder weiterhin über Vorbestellungen auf Indiegogo und/oder Kickstarter?

Seit Ende November haben wir unseren Online Shop geöffnet, der sich an Kunden aus Europa richtet. Insbesondere Kunden außerhalb von Europa können das Volla Phone weiterhin über Indiegogo beziehen.

Unser Ziel ist es, dass Volla Phone auch über den freien Handel zu verkaufen. Bisher sind es kleine Händler mit innovativem Konzept aus der Schweiz, Belgien und Rumänien. Aber auch Systemhäuser mit einem Fokus auf Sicherheit haben unser Produkt im Vertrieb aufgenommen.

Zum Schutz der Privatsphäre und der persönlichen Daten ist das Volla Phone nicht mit allen Apps kompatibel. Welche Apps sind hiervon betroffen?

Das Volla Phone ist mit dem Volla OS und dem mobilen Linux Betriebssystem Ubuntu Touch erhältlich. Ersteres basiert auf einem reinen Android ohne Google Apps und Dienste, um die Privatsphäre unserer Anwender zu schützen.

Apps, die Google Dienste voraussetzen, laufen deshalb nur eingeschränkt oder gar nicht auf dem Volla OS. Das sind beispielsweise Apps, die Google Zahlungsfunktionen oder Benachrichtigungen über einen Google Dienst voraussetzen.

Ubuntu Touch besitzt einen eigenen Apps Store mit speziellen Apps für das mobile Linux-Betriebssystem. Android Apps werden derzeit noch nicht unterstützt.

Gibt es mittlerweile Apps, die ausschließlich auf Ihrem Betriebssystem Volla OS funktionieren?

Technisch gesehen ist die Volla Benutzeroberfläche eine App, die exklusiv für das Volla OS zur Verfügung steht. Aus Anwendersicht wollen wir eher neue Konzepte für eine einfache und unmittelbare Bedienung in den Vordergrund stellen. Nach dem Entsperren zeigt das Volla Phone das „Sprungbrett“ über dass Sie beispielsweise direkt eine Kurzmitteilung schreiben können oder einen Anruf tätigen, ohne dafür eine App öffnen zu müssen.

Im April 2020 haben Sie uns verraten, dass Sie für die Zukunft weitere Produkte planen. Haben Sie auch in diesem Bereich schon Fortschritte machen können?

Das ist noch nicht spruchreif. Nur soviel: Nachdem die Grundlage für den Schutz der Privatsphäre mit einem Google- und Apple-freien Betriebssystem gelegt ist, stellt sich die Frage, über welche Dienste wir sicher kommunizieren und Datenaustauschen können. Ich sehe die Zukunft in einer verteilten, verschlüsselten Cloud. Deshalb arbeiten wir an passenden Lösungen.

Mit welchen Marketingkanälen haben Sie in den vergangenen Monaten die größten Erfolge erzielen können?

Wir haben eine großartige Community. Ich denke, dass noch die Empfehlung an Freunde und Bekannte unser wichtigster Wachstumsmotor ist. Daher war die Veröffentlichung von Projekt-Aktualisierungen und unser Telegram-Kanal von großer Bedeutung.

Welche Tipps möchten Sie anderen Startup-Gründern mit auf den Weg geben, die ebenfalls mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne starten möchten?

Leider ist nicht zu erwarten, dass Kickstarter und Indiegogo aufgrund ihrer hohen Nutzerzahlen die Unterstützer auf eine Projektseite bringen. Dafür muss die Kampagne gut beworben werden, am besten mit einer mehrmonatigen Vorkampagne, über die Sie Interessenten sammeln. Wir haben hierbei mit verschiedenen spezialisierten Agenturen wie Boost Your Campaign und Crowdfunding Service aus Österreich zusammengearbeitet, aber auch selbst sehr viele Meldungen in sozialen Medien veröffentlicht.

Vielen lieben Dank für Ihre Zeit, Herr Dr. Wurzer! Wir wünschen Ihnen mit dem innovativen Volla Phone sehr viel Erfolg für die Zukunft! 🙂

Wenn ihr mehr über das Volla Phone und die Crowdfunding Kampagne erfahren möchtet, schaut gerne in unserem ersten Interview mit Herrn Dr. Wurzer vorbei!

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