So findest du einen geeigneten Berater – COMATCH Gründerinterview

So findest du einen geeigneten Berater – COMATCH Gründerinterview

Dr. Christoph Hardt und Dr. Jan Schächtele (von links), Gründer von COMATCH | © COMATCH GmbH

Niemand kennt sich mit der Digitalisierung, IT-Strukturen, Prozessoptimierung, Rechtsfragen und Onlinemarketing gleichermaßen gut aus. Daher kommen die meisten Unternehmen früher oder später an einen Punkt, an dem externe Berater notwendig werden, um mit seiner Konkurrenz Schritt halten zu können.

Aus diesem Grund haben wir Dr. Christoph Hardt interviewt, den Co-Founder und Geschäftsführer der COMATCH GmbH. Auf der Plattform COMATCH finden Unternehmen und freiberufliche Berater zueinander.

1. Aus welchen Bereichen kommen die Berater bei COMATCH? 

Mit unserem Netzwerk von mehr als 8.000 internationalen Top-Managementberatern und Industrieexperten bieten wir ein großes Spektrum an Expertisen in den verschiedensten Bereichen. Die Berater bringen mindestens 2 Jahre Erfahrung aus einem renommierten Beratungshaus, zum Beispiel McKinsey, Accenture oder PwC, mit. Ihre Unterstützung wird zum Beispiel häufig in Sachen Due Diligence, Change Management, Digitalisierung und bei Strategieprojekten benötigt. Die Industrieexperten verfügen über mindestens 10 Jahre Erfahrung in einer bestimmten Branche. So haben wir in unserem Netzwerk zum Beispiel Spezialisten verschiedenster Funktionen aus den Bereichen Automotive, Transport & Logistik und Pharma. 

2. Auf eurer Website werbt ihr mit dem folgenden Slogan „Jeder darf sich Berater nennen – wir erkennen die guten“. Anhand welcher Kriterien entscheidet ihr, ob ein Berater gut ist oder nicht?

Wer in unser Netzwerk aufgenommen werden möchte, muss einen harten Auswahlprozess durchlaufen und dabei zwei Hürden nehmen: Im ersten Schritt prüfen wir das Kandidatenprofil – Lebenslauf und Arbeitszeugnisse – sehr genau auf ein paar Hygienefaktoren. Im zweiten Schritt lernen wir jeden Bewerber in einem Gespräch kennen und überprüfen dabei auch seine Angaben. Am Ende müssen wir über 50% der Bewerber leider ablehnen. 

3. Die Nutzung ist für Unternehmen kostenlos. Wie verdient ihr euer Geld?

Wir berechnen für eine erfolgreiche Vermittlung und Betreuung eine Provision von 18% des  Beraterhonorars.

4. Wann wurde COMATCH gegründet und mit welcher Vision?

COMATCH wurde im Herbst 2014 von Jan Schächtele und mir gegründet. Unsere Vision war es, Europas führenden digitalen Marktplatz zu kreieren, der freiberufliche Berater mit den besten Qualifikationen und Unternehmen, die einen Experten benötigen, unkompliziert und schnell zusammenbringt. Seit März 2015 ist unser Marktplatz online. 

5. Welche Meilensteine habt ihr seitdem erreicht? Worauf seid ihr besonders stolz?

Wir sind besonders stolz, dass wir beim diesjährigen Consulting Ranking von Brand Eins als bestes Beraternetzwerk bewertet wurden. Erstmalig wurden nicht nur Unternehmensberatungen ausgezeichnet, sondern auch Netzwerke. Das beweist: Wir setzen einen Trend. Letztes Jahr sind wir zum wiederholten Male im Gründerszene Wachstumsranking in den Top 50 gelandet. In 2018 hat LinkedIn die am schnellsten wachsenden Start-Ups in Deutschland gekürt und wir haben es auf den 4. Platz geschafft. Doch nicht nur in Deutschland wachsen wir stark. Auch in Europa und mittlerweile in den USA bauen wir unser Beraternetzwerk ständig weiter aus. Rund 140 Mitarbeiter mit 28 verschiedenen Nationalitäten arbeiten in unseren Büros in Berlin, Paris, London und New York daran, das perfekte Match zu finden. 

6. In welchen Ländern kann COMATCH genutzt werden?

COMATCH bringt weltweit Unternehmen und Berater zusammen. In Europa sind wir bereits der führende Online-Marktplatz. Neben unserem Hauptsitz in Berlin haben wir Büros in Paris, London sowie seit diesem Frühjahr auch in New York und bedienen von dort unsere Klienten weltweit. 

7. Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei COMATCH aus?

Das kommt natürlich sehr auf deine Aufgabe an. Wir alle arbeiten aber mit aller Kraft daran, die besten Berater auf spannende Projekte zu bringen und so die Probleme unserer Klienten zu lösen.  Bei COMATCH arbeiten wir im  Team und in flachen Hierarchien. Wir haben viel Spaß an und bei der Arbeit und motivieren uns gegenseitig zu Bestleistungen.

Das COMATCH Büro in Berlin. | © COMATCH GmbH

8. Was waren die größten Probleme und Herausforderungen während der Gründungsphase?

Die größte Herausforderung ist nach wie vor sicherlich, unser rasantes Wachstum zu managen und dabei das zu erhalten, was uns so erfolgreich macht. Eine unkomplizierte und ehrgeizige Arbeitsatmosphäre mit einem starken Erfolgswillen. Hinzu kommt, dass die Consulting-Märkte in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich sind. Jedes Land hat andere Gegebenheiten und unsere Aktivitäten müssen daran entsprechend angepasst und ausgerichtet werden. 

9. Wo seht ihr euch in den nächsten 3 Jahren?

Wir wollen weiter wachsen und unsere neue Vision verwirklichen: Der global dominierende Zugangspunkt für Experten zu werden. Mit der Eröffnung unseres Büros in New York liegt als nächster Meilenstein Amerika vor uns. 

10. Welche Tipps könnt ihr Startup-Gründern mit auf den Weg geben, die auf der Suche nach einem Berater sind?

Bei komplexen Fragestellungen oder Projekten lohnt sich ein Investment in einen guten Berater. Überlegt euch genau, welches Problem ihr lösen wollt. Je klarer die Aufgabe definiert ist, umso besser das Ergebnis.

Es ist kein Zeichen von Schwäche, externe Hilfe einzuholen, sondern ein Zeichen von Stärke, seine Schwächen zu kennen. 

Dr. Christoph Hardt, Co-Founder und Geschäftsführer COMATCH GmbH

11. Welche Tipps könnt ihr Beratern geben? Worauf sollten sie achten, um (beispielsweise über COMATCH) Kunden zu gewinnen?)

Je vollständiger das Profil ist, sprich je mehr Infos vorhanden sind, desto höher sind die Vermittlungschancen. Eine vollständige Projektliste als pdf ist eine tolle Möglichkeit, um alle Informationen zu hinterlegen und gleichzeitig das Profil übersichtlich zu halten. Vollständigkeit ist auch ein wichtiges Stichwort, wenn es zu einem Projektvorschlag kommt. Kandidaten, die in ihrem Pitch spezifisch auf die Anforderungen des Projekts eingehen, haben die besten Karten, um beim Klienten zu landen. Außerdem ist es wichtig, dass das Profil immer auf dem aktuellsten Stand ist.  

Vielen lieben Dank an Dr. Christoph Hardt für die spannenden Antworten zu unseren Fragen! 🙂

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