Feelgood Management: Wie du deine Mitarbeiter bindest

Feelgood Management: Wie du deine Mitarbeiter bindest

Mit Feelgood Management zu mehr Zufriedenheit und Motivation in deinem Team. | © Foto von rawpixel auf pixabay.com

Das Feelgood Management stellt die Bedürfnisse der Mitarbeiter in den Fokus, anstatt (so wie bisher) den Kunden zum König zu machen. Unternehmen, die die Grundsätze des Feelgood Managements verfolgen, sind sich dessen bewusst, dass die Zufriedenheit der Kunden von der Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter abhängt. Denn nur ein zufriedener Mitarbeiter wird auch seine Kunden zufriedenstellen können.
Diese Mitarbeiterorientierung wird in der heutigen Zeit immer wichtiger, da vor allem die Generation Y aus kritischen Arbeitnehmern besteht, die eine sinnstiftende Aufgabe und einen Ausgleich zur anstrengenden Arbeit suchen.

Feelgood Management – Was ist das?

Feelgood Management steht im Deutschen für Wohlfühl-Management. Ziel dessen ist es, die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und die Motivation sowie auch die Produktivität zu erhöhen, indem die Mitarbeiterzufriedenheit gesteigert wird. Neuerdings gibt es sogar einen neuen Beruf, der sich mit dieser Aufgabe beschäftigt. Ein Feelgood Manager dient als Vertrauensperson in einem Unternehmen, soll Konflikte lösen, zur Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter beitragen und Stress im Arbeitsalltag reduzieren. Er überlegt sich, wie der Teamgeist verbessert werden kann und wie die Mitarbeiter bei Laune gehalten werden können, sodass sie motiviert und zufrieden auf die Unternehmensziele hinarbeiten.

Warum ist ein Feelgood Management notwendig?

Der demografische Wandel hat in einigen Branchen zu einem Fachkräftemangel geführt. Kompetente Mitarbeiter für sein Unternehmen zu gewinnen, ist also immer schwieriger geworden. Denn die Nachfrage nach Fachkräften ist groß, während das Angebot klein bleibt. Wer die besten Mitarbeiter für sein Unternehmen gewinnen möchte, muss sich also ganz schön ins Zeug legen, um die anderen Unternehmen in den Schatten zu stellen. Man muss seinen Mitarbeitern mehr bieten also nur einen Arbeitsplatz mit einer guten Bezahlung. Es geht um weit mehr als das: sinnstiftende Arbeit, ein nettes Kollegium mit Team-Geist, Spaß während oder auch nach der Arbeit usw.
Damit kompetente Fachkräfte nicht abwandern, ist es also notwendig, dass sich die Mitarbeiter bei der Arbeit wohlfühlen. Hier setzt das Feelgood Management an und sorgt für eine Wohlfühl-Atmosphäre.

Braucht dein Unternehmen einen Feelgood Manager?

Ob du für den Erfolg deines Startups einen Feelgood Manager einstellen solltest oder nicht, musst du selbst einschätzen. Wenn du eine extra Stelle im Feelgood Management besetzt, wirst du einen Mitarbeiter haben, der sich während seiner gesamten Arbeitszeit um das Wohlbefinden deines Teams kümmert. Das kann dir einen Vorteil einbringen, aber ebenso für hohe Kosten sorgen.

Wenn du und dein Team noch ausreichend zeitliche Kapazitäten frei habt, kannst du es dir auch sparen, einen Feelgood Manager für dein Startup einzustellen, und die Grundsätze des Feelgood Managements gemeinsam mit deinem Team selbst in die Hand nehmen. So gibt es ein paar einfache Möglichkeiten, um das Wir-Gefühl, das Wohlbefinden und die Motivation in deinem Unternehmen zu stärken, ohne einen teuren Feelgood Manager für seine Arbeit zu bezahlen. Im Folgenden zeigen wir dir ein paar Möglichkeiten.

Der richtige Umgang mit dem Team

Bevor du darüber nachdenkst, wie du deine Mitarbeiter mit Freizeitaktivitäten und Firmenfeiern bespaßen kannst, solltest du darüber nachdenken, ob du deinen Mitarbeitern angemessen gegenübertrittst, um für eine Wohlfühlatmosphäre zu sorgen. Als Feelgood Manager ist es wichtig, empathisch, offen und kreativ zu sein. Du musst dich gut ausdrücken und Konflikte lösen können. Reflektiere dein Verhalten kritisch und arbeite an dir, bevor du von deinen Mitarbeitern Teamgeist, gute Laune und Zusammenhalt erwartest. Du als Chef hast es mit deinem Verhalten und mit deiner Kommunikation maßgeblich mit in der Hand, wie es deinen Mitarbeitern bei der Arbeit geht und wie wohl sie sich fühlen.

Freizeitaktivitäten

Wenn Menschen lustige oder spannende Erinnerungen miteinander teilen, kann das deutlich zum Wir-Gefühl des Teams beitragen. Um den Teamgeist zu stärken, kannst du also beispielsweise halbjährlich Ausflüge mit der gesamten Belegschaft machen. Dabei ist es wichtig, dass hierbei eine Regelmäßigkeit entsteht. Wenn dein Team nur einmalig etwas gemeinsam unternimmt, wird der Effekt relativ bald wieder abklingen. Von einem einmaligen Erlebnis kannst du also nicht erwarten, dass es das Team für immer und ewig eng zusammenschweißen wird.

Um den Vorstellungen deiner Mitarbeiter gerecht zu werden und Unternehmungen zu planen, an denen dein Team auch Spaß haben wird, kannst du ganz einfach eine Liste aushängen und Vorschläge sammeln. Anschließend kannst du abstimmen lassen – und die beliebteste Unternehmung gewinnt.

Gemeinsames Mittagessen

Neben größeren, besonderen Erlebnissen ist es vor allem wichtig, dass der Zusammenhalt im Arbeitsalltag gestärkt wird. Schließlich ist es kaum möglich (und wahrscheinlich ebenso wenig erwünscht), jede Woche mit dem gesamten Team im Hochseilgarten zu klettern, einem Escape Room zu entkommen oder Kanu zu fahren. Stattdessen sollte deinen Mitarbeitern auch an einem gewöhnlichen Arbeitstag ausreichend Zeit eingeräumt werden, um Vertrauen zu ihren Kollegen aufzubauen und einander besser kennenzulernen.

Dafür muss gar nicht zwingend die wertvolle Arbeitszeit draufgehen. Du kannst auch ein gemeinsames Essen in der Mittagspause organisieren. Anstatt dass jeder einzeln in die Pause geht, könnt ihr in der Firma gemeinsam kochen oder alle zusammen essen gehen. So hat das Team Zeit, auch über private Themen zu sprechen, einander besser kennenzulernen und Freundschaften aufzubauen.

Regelmäßige Team-Besprechungen

Um ein Wir-Gefühl und Freundschaften innerhalb des Teams zu schaffen, sollten gemeinsame Unternehmungen oder gemeinschaftliche Mittagessen dazu genutzt werden, tatsächlich über persönliche und private Themen zu sprechen. Nutze diese Zeit nicht für Arbeitsbesprechungen, sondern stelle es deinen Mitarbeitern frei, worüber sie sich unterhalten möchten.

Damit deine Mitarbeiter dennoch auch hinsichtlich der Arbeit im Austausch bleiben, kannst du regelmäßige Team-Besprechungen einführen. Hier kann jeder den anderen mitteilen, woran er zurzeit arbeitet, vor welchen Herausforderungen er steht, in welchen Bereichen er gegebenenfalls Unterstützung benötigt, welche Projekte abgeschlossen wurden usw. So sind all deine Mitarbeiter up-to-date und sind sich darüber bewusst, welchen Beitrag sie zur Allgemeinheit leisten.

Feierabend-Bier

Bei der Arbeit verhalten sich deine Mitarbeiter vermutlich (mehr oder weniger) professionell, sprechen überwiegend über arbeitsrelevante Themen und kommen abgesehen davon kaum ins Gespräch. Ein gemeinsames Feierabend-Bier ist da eine gute Möglichkeit, um gemeinsam mit dem Team den Tag Revue passieren zu lassen, seinen Redebedarf zu stillen und weg von der Arbeit hin zu privaten Themen zu kommen.

Firmenfeiern

Dein Unternehmen hat einen besonderen Meilenstein erreicht, auf den du besonders stolz bist? Dann feiert euren Erfolg doch gemeinsam. Du kannst dein Team zum Essen einladen oder eine Party im Firmengebäude planen – mit dem ein oder anderen Gläschen Wein ist letztlich bisher doch jeder Mitarbeiter mit dem Rest des Teams warm geworden.

Fazit – Feelgood Management

Ein Feelgood Manager kann eine gute Investition sein. Wichtiger ist es jedoch, dass du die Grundsätze des Feelgood Managements in der Unternehmenskultur und im Unternehmensalltag verankerst. Sorge dafür, dass deine Mitarbeiter selbst Lust haben, Zeit miteinander zu verbringen und in deinem Unternehmen zu arbeiten. Hierzu sind Teamveranstaltungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten eine gute Möglichkeit. Wichtiger ist es jedoch, dass du und deine Mitarbeiter euch auch im Arbeitsalltag die Zeit nehmt, um euch besser kennenzulernen und über private Themen zu sprechen.

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