Public Relations für Startups

Public Relations für Startups

Tipps für deine Öffentlichkeitsarbeit | © Foto von rawpixel auf unsplash.com

Public Relations (oder auch„Öffentlichkeitsarbeit“ genannt) sind wichtig, um die Glaubwürdigkeit des Unternehmens aufrecht zu erhalten und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erlangen.
Start-ups steht in der Regel nur ein stark begrenztes Budget zur Verfügung. Daher findest du im Folgenden ein paar Tipps, wie du auch mit wenig Geld möglichst viel aus deiner PR-Arbeit herausholen kannst.

Der digitale Pressebereich

Während früher Pressemappen auf Messen usw. verteilt wurden, werden heute überwiegend Online-Pressebereiche benutzt. Dieser ist vor allem für Start-ups besonders nützlich, da er relativ kostengünstig zu erstellen ist.
Wenn du möchtest, dass Journalisten über dein Startup berichten, dann musst du ihnen die Berichterstattung so leicht wie möglich machen. Journalismus ist ein schnelles Geschäft – kein Journalist nimmt sich viel Zeit, um über ein in der Medienwelt (noch) unbedeutendes Unternehmen zu berichten. Indem du auf deiner Website einen Pressebereich einrichtest, in dem Journalisten alle notwendigen Informationen auf einen Blick finden können, erleichterst du ihnen die Arbeit und erhöhst somit die Chancen, dass über dich und dein Unternehmen berichtet wird. Im Folgenden erfährst du, welche Inhalte in deinem digitalen Pressebereich nicht fehlen dürfen.

Ansprechpartner

Zunächst ist es wichtig, dass du in deinem Pressebereich einen Ansprechpartner nennst. Um interessierten Journalisten die Kontaktaufnahme zu erleichtern, sollte auf den ersten Blick ersichtlich sein, wie der Ansprechpartner für Presseanfragen heißt, wie seine E-Mail-Adresse lautet und unter welcher Telefonnummer er erreichbar ist.
Um das Vertrauen der Journalisten zu wecken, ist es außerdem empfehlenswert, ein Foto des Pressebeauftragten einzupflegen, sodass man direkt einen Einblick bekommt, mit wem man es zutun hat.

Factsheet

Als nächstes sollte in deinem Pressebereich ein Factsheet über dein Unternehmen zu finden sein. Dies kann entweder eine einfache PDF-Datei sein oder eine kurze Präsentation.
Hierin sollten unter anderem die folgenden Daten aufgegriffen werden:

  • Gründungsdatum
  • Geschäftsführer
  • Geschäftsgegenstand
  • Hauptsitz
  • Anzahl der Mitarbeiter
  • Alleinstellungsmerkmale
  • Geschichte des Unternehmens bzw. erreichte Meilensteine

Damit interessierte Journalisten diese Daten ohne Bedenken verwenden können und wollen, sollte das Factsheet stets auf dem neuesten Stand sein und mit dem Datum der letzten Änderung versehen werden.
Bei der Gestaltung des Factsheets solltest du außerdem darauf achten, dass es zum Corporate Design deines Unternehmens passt. Integriere also beispielsweise das Logo deines Unternehmens und benutze die Unternehmensfarben.

Unternehmensbeschreibung

Neben dem genannten Factsheet sollte in deinem digitalen Pressebereich auch eine Unternehmensbeschreibung zu finden sein. Im Gegensatz zum stichpunktartigen Factsheet handelt es sich bei der Unternehmensbeschreibung um einen ausformulierten Text. Hieraus sollten Vision und Mission deines Unternehmens hervorgehen.

Tipp: Du kannst eine kurze und eine lange Variante online stellen, sodass der Journalist selbst entscheiden kann, wie detailliert die Informationen sein sollen, die er benötigt.

Pressemitteilungen

Sobald es in deinem Unternehmen spannende Neuigkeiten gibt, kannst du diese mithilfe einer Pressemitteilung veröffentlichen. Achte jedoch darauf, dass Pressemitteilungen wirklich nur dann verfasst werden, wenn es wirklich interessante News gibt, also beispielsweise ein innovatives Produkt, eine große Spendenaktion o.ä.
Achte beim Schreiben einer Pressemitteilung außerdem darauf, dass die Neugier des Lesers schon durch die ersten Zeilen geweckt wird. Denn wie gesagt: Journalisten möchten sich nur wenig Zeit nehmen.
Es wird empfohlen, in eine Pressemitteilung mindestens ein Zitat einzubinden.
Damit interessierte Journalisten schnell und unkompliziert weitere Nachfragen stellen können, darfst du die Kontaktdaten des Presse-Ansprechpartners deines Unternehmens am Ende der Pressemitteilung nicht vergessen.

bisherige Veröffentlichungen

Damit sich die Journalisten einen unkomplizierten Eindruck davon verschaffen können, welche Aspekte deines Unternehmens bereits von der Presse thematisiert wurden, solltest du in deinem digitalen Pressebereich auf bisherige Veröffentlichungen über dein Start-up aufmerksam machen. Wenn also beispielsweise eine Onlinezeitschrift über dich und dein Unternehmen berichtet hat, solltest du an dieser Stelle den Beitrag verlinken. Wenn in Offline-Zeitungen von deinem Unternehmen berichtet wurde und dieser Beitrag online nicht einsehbar ist, kannst du den Artikel einscannen und als PDF in deinem Pressebereich hochladen. Ebenso solltest du Video- oder Radio-Beiträge verlinken oder selbst hochladen.

Zusatzmaterial

Wenn ein Redakteur über dein Unternehmen berichten möchte, benötigt er in der Regel auch ein paar grafische Elemente, um seinen Beitrag optisch aufzuwerten. Daher solltest du interessierten Journalisten in deinem Pressebereich Zusatzmaterial zur Verfügung stellen, welches sie für ihre Beiträge benutzen dürfen. Dazu zählen vor allem Fotos, Videos (z.B.Produktvideos oder Imagefilme) und Animationen (z.B. als Erklärung für komplexe Produkte).
Fotos sollten in hochauflösender Qualität und in verschiedenen Formaten und Größen angeboten werden, um den Medienvertretern ein wenig Arbeit zu ersparen. Journalisten sollten in deinem Pressebereich jederzeit problemlos finden, wonach sie suchen. Stelle ihnen also eine umfangreiche Auswahl an Fotos zur Verfügung. Besonders gefragt sind unter anderem Fotos von allen Geschäftsführern gemeinsam, von jedem Geschäftsführer einzeln, Fotos des gesamten Teams, das Firmen-Logo, Fotos der wichtigsten Produkte oder Neuerscheinungen usw.
Wenn du eine Pressemitteilung veröffentlicht hast, sollten die Zusatzmaterialien in deinem Pressebereich vor allem zu dem Thema der Mitteilung passen, sodass Journalisten, die darüber berichten möchten, bereits in deinem Pressebereich alle Fotos und Materialien finden, die sie suchen.

Wichtig: Kläre vor der Veröffentlichung der Fotos und Videos, bei wem die Rechte für die jeweiligen Inhalte liegen und kennzeichne in deiner digitalen Pressemappe, wie die Rechte bei der Veröffentlichung durch Dritte genannt werden sollen. So ersparst du den Medienvertretern eine zusätzliche Nachfrage.

Mögliche Darstellung der digitalen Pressemappe

Du kannst deine digitale Pressemappe auf verschiedene Weisen darstellen: als PDF-Datei oder als ZIP-Ordner. Beide Darstellungsformen bieten Vorteile. Wenn du sämtliche Inhalte deines Pressebereichs als PDF-Datei aufbereitest, hat dies den Vorteil, dass nur ein einziger Klick nötig ist, um die gesamte Datei herunterzuladen.
Wenn du dich hingegen dafür entscheidest, die Inhalte in deinem digitalen Pressebereich als ZIP-Ordner zur Verfügung zu stellen, hat dies den Vorteil, dass du die genannten Inhalte in verschiedenen Ordnern und Dateien kategorisieren und sortieren kannst. So können Journalisten selbst entscheiden, welche Inhalte sie drucken oder benutzen möchten. Außerdem können Journalisten Fotos im JPG- oder PNG-Format besser verwenden als wenn die Fotos nur in einer PDF-Datei vorliegen.

Tipps für den Pressebeauftragten in deinem Unternehmen

Neben einem einwandfreien Online-Pressebereich gibt es noch ein paar weitere Aspekte, auf die du selbst bzw. der Pressebeauftragte deines Unternehmens achten sollte. Daher geben wir dir im Folgenden ein paar Tipps, die du bei deiner Öffentlichkeitsarbeit beherzigen solltest.

Erspare den Redakteuren Zeit und Arbeit.

Besonders wichtig in der Pressearbeit ist es, den Medienvertretern möglichst viel Arbeit abzunehmen. Liefere den interessierten Journalisten daher lieber ein paar zu viele als ein paar zu wenige Informationen. Denn die Journalisten sollten in ihrem E-Mail-Postfach lieber ein paar Dokumente finden, die sie doch nicht benutzen wollen, als dass sie dir alles aus der Nase ziehen und für jede Frage eine neue E-Mail schicken müssen. Denn wenn sich die Redakteure für jede Information bzw. für jedes Zusatzmaterial immer wieder erneut an dich wenden müssen, bevor sie sämtliche Infos und Materialien zusammengetragen haben, dann werden sie sich voraussichtlich dafür entscheiden, doch lieber über ein anderes Thema zu berichten.

Liefere den Journalisten schnelle Antworten.

Im Journalismus muss alles schnell gehen. Liefere interessierten Journalisten also möglichst zeitnah alle Informationen und Dateien, die sie bei dir angefragt haben. Ansonsten können sie es sich schnell anders überlegen – und sie berichten doch nicht über dich.

Zeige Eigeninitiative.

Warte nicht, bis Redakteure auf dich zu kommen und über dein Unternehmen berichten möchten. Zeige Eigeninitiative und schicke deine Pressemitteilungen und Anfragen an freie Redakteure, Blogger, Zeitschriften und Fernseh- oder Radiosender. Dabei musst du darauf achten, dass du nur die Personen kontaktierst, bei denen eine realistische Chance besteht, dass sie sich für deine Mitteilung interessieren. Wenn du deine Mitteilung hingegen willkürlich an einen großen, unsortierten Presseverteiler schickst, werden sich die Journalisten deine E-Mails zukünftig wohl gar nicht mehr anschauen, wenn sie merken, dass die Themen gar nicht zu ihrem Medium passen.
Scheue dich nicht davor, auch große Zeitungen oder Fernsehsender zu kontaktieren. Wenn du eine wirklich spannende Pressemitteilung lieferst, dann besteht auch hier die Chance, dass über dich berichtet wird.

Lege Wert auf persönlichen Kontakt.

Versuche, deine Pressemitteilungen immer an personalisierte E-Mail-Adressen zuschicken (nicht etwa "> oder ">). Wenn du den Verantwortlichen direkt kontaktierst, stehen die Chancen besser, dass deine E-Mail auch wahrgenommen und gelesen wird. Bring also vor einem Erstkontakt in Erfahrung, wer für dein Anliegen zuständig ist.
Außerdem empfiehlt es sich, deine Ansprechperson anzurufen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und ein persönlicheres Verhältnis aufzubauen. Rufe jedoch nur dann an, wenn du den Redakteuren auch etwas spannendes mitzuteilen hast. Denn wie gesagt: Kein Journalist lässt sich gern wertvolle Zeit stehlen.

Passe die Öffentlichkeitsarbeit dem Medium an.

Die Pressemitteilung sollte stets zu dem Medium passen, an das du sie schickst. Biete den Journalisten inhaltliche Lösungen an, die sie gerne in ihrer Zeitung oder in Fernseh- oder Radiobeiträgen berücksichtigen möchten. Wenn du beispielsweise hoffst, mit einem Beitrag über dein Unternehmen in einem Gründermagazin zu landen, dann solltest du den Redakteuren eine spannende Gründerstory anbieten anstatt über deine Produkte zu berichten.

Benutze Anekdoten.

Journalisten sind in den meisten Fällen nicht auf der Suche nach langweiligen Zahlen und Fakten. Für einen gelungenen Beitrag brauchen sie einen interessanten Aufhänger, der zum Weiterlesen oder Weiterschauen einlädt. Daher solltest du deine Pressemitteilungen sowie den generellen Kontakt zu Medienvertretern lebendig und spannend gestalten.

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