Interview: Wie fileee dem Papierkram den Kampf ansagt

Interview: Wie fileee dem Papierkram den Kampf ansagt

Die Gründer von fileee (von links): Arne Osthues, Marius Gerwinn, Eike Thies

Wir haben ein Interview mit dem Team von fileee geführt. Im folgenden erfahrt Ihr mehr über das Unternehmen selbst, die Gründung, die Finanzierung und ihre Ziele.

Stellt euer Unternehmen „fileee“ und euer Leistungsangebot doch bitte kurz vor.

fileee ist Dein persönlicher Assistent für Deine Dokumente und vereinfacht Dir somit Dein Leben. Mit fileee managst Du alle Dokumente an einem zentralen Ort. Mit den Smartphone- und Tablet-Apps für iOS und Android, kannst Du Deine Papierdokumente einscannen und von überall auf sie zugreifen. Mit der Web-Applikation importierst Du digitale Dokumente aus Mail, Cloud und von der Festplatte.
Als Dein persönlicher Assistent hilft fileee Dir dabei, Deinen Papierkram effektiver und schneller zu erledigen: Dank der intelligenten Analyse werden Dir wichtige Informationen angezeigt, durch Tags sinnvoll, individuell geordnet und mit Hilfe der Volltextsuche lassen sie sich schnell wiederfinden. Die Erinnerungsfunktion sorgt dafür, dass Du nie wieder eine Rechnung vergisst.

Was hebt fileee von anderen Lösungen ab? Was macht euer Programm besonders?

Im Gegensatz zu anderen Lösungen will fileee auch die Archivierung von Papierdokumenten vereinfachen. Die digitale Verwaltung von Dokumenten bietet viele Vorteile, oftmals besteht jedoch auch weiterhin ein Bedarf für die Aufbewahrung von analogen Dokumenten. Sei es aus rechtlichen Gründen oder weil viele Verbraucher nicht von einem auf den anderen Tag ihr Ablagesystem für Dokumente wechseln wollen. Um den Nutzern die doppelte Arbeit, sprich die digitale Verwaltung und die Archivierung in Aktenordnern zu ersparen, wurde die fileeeBox entwickelt. Mit diesem physischen Tool lassen sich Dokumente noch besser einscannen und anschließend ohne jeden Aufwand in der fileeeBox ablegen. Der Scan und das Original sind danach eindeutig miteinander verknüpft. Benötigt man ein Dokument im Original, zeigt die fileee App an, auf welcher Höhe sich das Dokument im Stapel in der fileeeBox befindet. Somit verschmelzen digitale und analoge Ablage.

Wie ist es zur Gründung von fileee gekommen?

Eine App, die dem Papierkram ein Ende bereiten würde – das war die Idee. Sie entstand im Sommer 2010 in einem Seminar an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Dort haben Arne Osthues, Eike Thies und Marius Gerwinn Wirtschaftsinformatik studiert. Drei Monate später stand die erste Beta-Version der fileee App. Dieser erste Prototyp konnte bereits scannen, Text erkennen und die Dokumente an den PC versenden. Mitte 2011 kam es dann noch während des Studiums zur Gründung der fileee GmbH.

Wer gehört außerdem zu eurem Team?

Neben unseren drei Gründern, haben wir mittlerweile 13 weitere Teammitglieder für uns gewinnen können, die uns dabei helfen, fileee weiterzuentwickeln. Unser Team ist dabei bunt gemischt und interkulturell zusammengewürfelt.

Wie habt ihr die Gründung finanziert?

Zu Beginn haben wir unser Unternehmen hauptsächlich durch Gründerstipendien und Preisgelder finanziert. Uns selbst haben wir dabei nicht viel ausgezahlt. Wir waren ja eh an den studentischen Lebensstandard gewöhnt.
Auch wenn wir gerade in den ersten Jahren zahlreiche Preise, wie zum Beispiel das Exist-Gründerstipendium oder den 2b Ahead Think Thank für das beste Geschäftsmodell gewannen, mussten wir gut auf unsere Ausgaben achten, da fileee bis dato noch komplett kostenlos war. Ende 2013 war es dann soweit: Mit ITyX fanden wir einen zuverlässigen Partner, der uns fördert, unsere Vision teilt und uns auch finanziell unterstützt.
Seit 2016 gibt es nun auch kostenpflichtige Abo-Modelle, mit denen Nutzer auf zusätzliche Features Zugriff haben. Außerdem vertreiben wir seit 2016 auch erstmals die fileeeBox.

Wie hat sich das Unternehmen seitdem entwickelt? Worauf seid ihr besonders stolz?

Besonders stolz sind wir darauf, dass wir es geschafft haben, die fileeeBox selbstständig mithilfe einer Kickstarter Kampagne zu finanzieren. Die Idee für die Box gab es damals schon länger. Für die Produktion standen aber leider keine finanziellen Mittel zur Verfügung. Außerdem war es eines der schwierigsten Projekte, da wir in diesem Bereich noch keine Erfahrung hatten. Dank dem Vertrauen unserer Kunden, konnten wir die fileeeBox aber letztendlich realisieren und verkaufen seitdem täglich mehrere Boxen. Mittlerweile haben wir bereits rund 4.000 Stück verkauft.

Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei fileee aus?

Ab neun Uhr füllt sich unser Büro langsam mit Leben. Da wir Gleitzeiten haben, kann jeder Mitarbeiter seinen Arbeitstag größtenteils individuell planen. Mittags kocht dann immer einer aus dem Team und wir essen gemeinsam. Das ist immer eine tolle Gelegenheit sich miteinander auszutauschen. Zwischendurch gibt’s natürlich viel Kaffee.
Als Startup im Bereich der Digitalisierungen arbeiten wir ausschließlich digital. Für die interne Kommunikation nutzen wir so zum Beispiel Slack. Für Projektplanung JIRA und Trello, usw.

Wie versucht ihr, fileee bekannter zu machen?

Neben Social Media Marketing, arbeiten wir stark mit großen Enterprise Unternehmen zusammen, die fileee als Plattform für Ihre Kunden anbieten.
fileee fungiert dabei als Schnittstelle zwischen Verbrauchern und Unternehmen. In unserem Fall bedeutet das, dass Endnutzer und Partner auf die gleiche Plattform zugreifen und darüber Dokumente austauschen. Du kannst Deine Dokumente bequem mit fileee scannen, verwalten und im Anschluss z.B. an Deine Versicherung, Deine Bank oder Deinen Telefonanbieter freigeben. Der Berater hat Deine Unterlagen direkt vorliegen und kann Dir sofort helfen.
Unternehmen können dadurch ihre Kundenprozesse kompakt und digital abbilden. Gleichzeitig profitieren wir von deren Reichweite, um unsere Nutzerzahlen zu steigern.

Wo seht ihr euch in 3 Jahren?

In den nächsten drei Jahren wollen wir vor allen unseren Bekanntheitsgrad und unsere Nutzerzahlen vergrößern. In den vergangenen Jahren haben wir uns hauptsächlich auf die Entwicklung neuer Funktionen und die Verbesserung der Nutzerzufriedenheit fokussiert. Nun sind wir bereit für die breite Masse und wollen den Markt erobern!

Dabei wünschen wir Euch selbstverständlich ganz viel Erfolg und danken Euch herzlich für das Interview! 🙂

Wenn Euer Interesse geweckt wurde, kommt ihr HIER auf die Website der Jungs. 🙂

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