Interview mit Nicole aus dem Team von KwiqJobs

Interview mit Nicole aus dem Team von KwiqJobs

Das Team von KwiqJobs, bestehend aus den drei Gründern Nicole, Wilhelm und Jannes, sowie ihren vier Entwicklern.

Wir haben Nicole aus dem Team von KwiqJobs interviewt. Ein junges Startup erzählt uns über seinen Weg von der Idee, über die Gründung des Unternehmens, bis hin zu ihren Plänen für die Zukunft.

1. Stellt euer Unternehmen doch bitte kurz vor.

Wir verwandeln die Wartezeit von Menschen in eine neue Ressource für Unternehmen. KwiqJobs sind kurze Microjobs, die Menschen von jedem Ort aus in der Wartezeit auf ihrem Smartphone gegen Bezahlung erledigen können. KwiqJobs werden von Unternehmen und Wissenschaftlern angeboten, die damit wertvolle Daten generieren können.

2. Wer sind die Gründer von KwiqJobs? Kanntet ihr euch schon vorher oder habt ihr euch erst zur Unternehmensgründung zusammengetan? Was sind eure jeweiligen Fachgebiete?

Das Gründerteam besteht aus Jannes (CTO), Wilhelm (CEO) und mir, Nicole (Social Media). Wilhelm und ich kannten uns schon vor KwiqJobs und Jannes stieß im Mai 2016 beim Startup Weekend Paderborn zum Team. Gemeinsam decken wir alle wichtigen Kernkompetenzen ab. Mittlerweile hat sich das Team um vier weitere Entwickler vergrößert.

3. Wann habt ihr KwiqJobs gegründet und mit welcher Vision?

KwiqJobs wurde im September 2016 gegründet. Unsere Vision ist es, die Wartezeit von Menschen in eine wirtschaftlich nutzbare Ressource zu verwandeln.

4. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?

Mit KwiqJobs lösen wir ein eigenes Problem, Daten von anderen Menschen auf sehr effiziente Weise generieren und bearbeiten zu lassen. Es gibt bereits Plattformen wie z.B. Amazon’s Mechanical Turk, die das über das Web ermöglichen. Aber die ganze Branche steckt im Web fest und Menschen können diese Art von einfachen Aufgaben nicht unterwegs erledigen. Genau hier kam uns die Idee, eine Crowd-Working Plattform ausschließlich für Smartphones zu bauen und damit die im Vergleich zur Arbeitszeit wesentlich günstigere Wartezeit zu nutzen.

5. Wie hat sich das Unternehmen seitdem entwickelt?

Wir haben mit der Entwicklung im Juni (2016) begonnen und Anfang Dezember unseren ersten Umsatz erzielt. Seit Januar (2017) sind zwei bekannte Angels aus OWL an Bord und gerade schließen wir eine größere Finanzierungsrunde, um die Plattform weltweit zu skalieren.

6. Wie viele Kunden habt ihr bereits für euch gewinnen können?

Wir binden gerade die ersten Großkunden technisch an, die täglich einige tausend KwiqJobs auf unserer Plattform anbieten werden. Insgesamt haben wir circa 20 Unternehmen in unserer Pipeline, mit denen wir unsere Plattform im Laufe diesen Jahres testen werden.

7. Wie habt ihr die Gründung finanziert?

Bootstrapping. Das heißt, dass wir uns als Gründer für die ersten 12 Monate kein Gehalt ausgezahlt und die erste funktionierende Version unserer Plattform ohne Budget gebaut haben. Das Gehalt unserer ersten zusätzlichen Entwickler haben wir über das erste Investment unserer Angels finanziert.

8. Wie verdient ihr Geld mit dem Unternehmen? Erhaltet ihr Provisionen?

Wir betreiben einen zweiseitigen Marktplatz, auf dem Unternehmen KwiqJobs gegen eine Bezahlung anbieten und App-User KwiqJobs in ihrer Wartezeit suchen und erledigen können. Unternehmen können App-User bei erfolgreicher Erledigung eines KwiqJobs direkt über unsere Plattform bezahlen. Bei jeder Zahlung eines App-Users  nehmen wir vom Unternehmen eine Provision von 20% auf die Höhe dieser Zahlung.

9. Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei KwiqJobs aus?

Es ist schwer zu beschreiben, was ein “gewöhnlicher” Arbeitstag bei KwiqJobs ist, weil wir als schnell wachsendes Startup noch keine Gewohnheiten entwickelt haben. Aber oft starten wir den Tag mit einem kleinen Standup des Kern-Teams, bei dem wir Tagesziele definieren und evaluieren sowie Schwierigkeiten schnellstmöglich identifizieren und gemeinsam Lösungen entwickeln. Im Laufe des Tages entwickeln sich häufig lustige Chats mit unseren Entwicklern (die im Ausland arbeiten) in Slack und wir halten oft Videokonferenzen mit unseren Entwicklern.

10. Habt ihr bereits Fehler gemacht, aus denen ihr besonders wichtige Lektionen gelernt habt?

Wir machen Fehler wie auch jedes andere innovative Startup. Zu unserem Glück  haben einiges an Gründungserfahrung in unserem Team und sind in der Lage, Fehler schnell zu erkennen und zu korrigieren. Beispielsweise war die Zusammensetzung des Teams anfangs nicht optimal und wir haben auf die falsche Technologie für unsere Plattform gesetzt. Beides haben wir mittlerweile sehr gut korrigiert. Wir halten uns bei wichtigen Entscheidungen aber grundsätzlich an die Best Practices im wirtschaftlichen und technischen Bereich. So vermeidet man viele Fehler bereits vor der Umsetzung.

11. Wo seht ihr euch in 5 Jahren?

In fünf Jahren ist KwiqJobs der Weltmarktführer in der Crowd-Working Branche und gehört wahrscheinlich zu einem der großen Technologie-Konzerne. Unsere App ist für 80% aller Menschen auf der Welt zugänglich.

12. Welche 3 Ratschläge würdet ihr anderen Startup-Gründern mit auf den Weg geben?

1. Arbeitet immer nach Best Practice!
2. Validiert eure Idee ganz nah am Kunden. Holt euch Feedback, um euer Produkt immer weiter zu verbessern.
3. Das Team ist der wichtigste Erfolgsfaktor eurer Idee. Sucht euch Menschen die intrinsisch motiviert sind Probleme zu lösen und mit denen ihr euch gut versteht. Es gibt auch mal schwere Zeiten und die gilt es zusammen als Team zu bewältigen.

Wenn ihr neugierig geworden seid: mit einem Klick auf www.kwiqjobs.com gelangt ihr zur Webseite.
Danke dir, Nicole, dass du uns einen Einblick in euer Startup gegeben hast. Wir wünschen dir und deinem Team auch für euren weiteren Weg viel Erfolg. 🙂

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