Initiativbewerbung – Tipps für deinen Weg zum Traumjob
Das Risiko einer Initiativbewerbung liegt darin, dass das entsprechende Unternehmen aktuell vielleicht gar keinen Mitarbeiter mit deinem Bewerbungsprofil sucht. Eventuell ist in dem Unternehmen jedoch vor Kurzem die perfekte Stelle für dich frei geworden oder du kannst das Interesse der Geschäftsführung oder der Personalabteilung wecken, obwohl es derzeit keinen expliziten Personalbedarf gibt. Falls dies der Fall ist, kannst du einen deutlichen Vorsprung gegenüber anderen Bewerbern gewinnen. Du hast dich früher beworben und konntest dem Unternehmen zudem beweisen, dass du dich tatsächlich für dieses Unternehmen interessierst und dich nicht bloß auf eine beliebige Ausschreibung gemeldet hast. Schließlich hast du dich bei dem Unternehmen beworben, ohne im Internet oder in der Jobbörse einer Zeitung dazu aufgerufen worden zu sein.
Versuch dein Glück! Was hast du schon zu verlieren? Im schlimmsten Fall erhältst du eine Absage und versuchst dein Glück in der Zukunft noch einmal. Im besten Fall hingegen arbeitest du schon bald bei deinem absoluten Wunscharbeitgeber.
Recherche, Recherche, Recherche.
Je mehr du über das Unternehmen weißt, desto schlagkräftigere Argumente kannst du deinem Wunscharbeitgeber in deiner Initiativbewerbung nennen, um ihn davon zu überzeugen, dass er dich in seinem Unternehmen benötigt.
Versuche also, möglichst viel über den Arbeitgeber herauszufinden. Informiere dich darüber, welche Jobs aktuell ausgeschrieben sind und wo das Unternehmen somit anscheinend Verstärkung benötigt. Außerdem kannst du über Medienberichte oder die unternehmenseigene Website gegebenenfalls herausfinden, in welchen Geschäftsfeldern das Unternehmen aktiv ist und ob eventuell Expansionen geplant sind, bei denen du das Unternehmen mit deiner Expertise unterstützen könntest. Außerdem solltest du herausfinden, wer für deine Bewerbung zuständig sein wird.
Nenne den Empfänger beim Namen.
Versuche über die Unternehmenswebsite, XING oder Stellenausschreibungen herauszufinden, welcher Personalverantwortliche sich mit deiner Bewerbung befassen wird, und sprich denjenigen in deinem Anschreiben gezielt an. So zeigst du zum einen, dass du dich informiert hast und engagiert bist, und sorgst zum anderen für Sympathie vonseiten des Personalers. Denn wer wird schon gern mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ angesprochen?
Mache ein klares Angebot.
Wenn du eine Initiativbewerbung verfasst, liegt es in der Natur der Sache, dass das Unternehmen sich noch keine klaren Gedanken über mögliche Aufgaben für dich gemacht hat. Wenn du bloß vage Aussagen triffst, bürdest du deinem Wunscharbeitgeber die Arbeit auf, dass er sich selbst überlegen soll, wofür er dich einsetzen könnte. Das wird in aller Regel darin resultieren, dass er dir eine Absage schickt.
Halte die Arbeit für deinen Wunscharbeitgeber also so gering wie möglich: Schreibe so genau wie möglich, welche Aufgaben du für ihn übernehmen kannst und zur Erreichung welcher Ziele du beitragen kannst.
Lege deinen Lebenslauf bei.
Wie bei jeder anderen Bewerbung auch, solltest du auch deiner Initiativbewerbung einen Lebenslauf beilegen. Achte darauf, dass es möglichst keine Lücken gibt. Denn andernfalls fragt sich dein hoffentlich zukünftiger Arbeitgeber, was du in dieser Zeit getrieben hast. Hattest du einen Job, in dem dir gekündigt wurde? Warst du im Gefängnis? Hast du bloß auf der faulen Haut gelegen und hattest keine Lust zu arbeiten?
Lass dem Empfänger deiner Bewerbung möglichst keinen Freiraum für negative Interpretationen, sondern versuche, alle Lücken in deinem Lebenslauf zu schließen.
Versuche außerdem, bei den bisherigen Jobbeschreibungen und im Allgemeinen genau die Fähigkeiten und Kenntnisse hervorzuheben, die für diesen Job relevant sind. Du solltest keinesfalls lügen (sonst kann es am ersten Arbeitstag ganz schön peinlich werden), aber die relevanten Aspekte besonders zu betonen und detailliert zu schildern, hat noch niemandem bei seiner Bewerbung geschadet.
Verfasse ein beeindruckendes Anschreiben.
Während der Lebenslauf im Grunde genauso sein muss wie bei einer anderen Bewerbung auch, gibt es bei dem Anschreiben einer Initiativbewerbung einige Aspekte, die du beachten solltest, um bei deinem Wunscharbeitgeber möglichst gut rüberzukommen. Besonders wichtig ist es, dass du für dein Anschreiben möglichst gut das Wissen nutzt, welches du während deiner Recherche über das Unternehmen zusammengetragen hast.
Melde dich schon vorher bei dem Unternehmen.
Wenn du vor dem Absenden deiner Initiativbewerbung schonmal bei deinem Wunscharbeitgeber anrufst, kannst du zum einen deine Chancen erhöhen, dass sich das Unternehmen deine Bewerbung durchlesen wird. Falls du im Internet nicht herausfinden konntest, wer für deine Initiativbewerbung zuständig ist, kannst du zudem telefonisch nachfragen und herausfinden, an wen du dich in deinem Bewerbungsanschreiben wenden sollst.
Liefere alle notwendigen Informationen.
Wenn das Unternehmen aktuell keine Stellen ausgeschrieben hat, ist es vermutlich nicht in der Arbeitszeit eines Mitarbeiters vorgesehen, sich um deine Bewerbung zu kümmern. Sorge also dafür, dass dein Wunscharbeitgeber möglichst alle notwendigen Informationen über dich sofort auf einen Blick hat. Wenn du eine vage Bewerbung abschickst, nach der dir das Unternehmen eine E-Mail mit zahlreichen offenen Fragen schicken muss, werden sie sich voraussichtlich gar nicht erst mit dir als Bewerber befassen. Sorge also dafür, dass beim Personaler möglichst keine wichtigen Fragen offenbleiben.
Schicke alle notwendigen Unterlagen mit.
Die notwendige Vollständigkeit betrifft nicht nur das Anschreiben und deinen Lebenslauf, sondern die Gesamtheit deiner Unterlagen. Schicke dem Unternehmen alle Dokumente zu, die eventuell relevant sein könnten. Dazu zählen Schul- bzw. Studienzeugnisse, Arbeitszeugnisse, besondere Zertifikate etc. So kannst du dem Personaler Zeit ersparen, mit einer guten Vorbereitung punkten und deinen Wunscharbeitgeber zudem mit all deinen Erfahrungen und Qualifikationen beeindrucken.
Sei gewissenhaft.
Rechtschreib-, Grammatik und Interpunktionsfehler kommen in keiner Bewerbung gut an. Vor allem aber bei einer Initiativbewerbung wird sich der Verantwortliche kaum Zeit nehmen, deine Bewerbung bis zum Ende zu lesen, wenn ihm durchgehend Fehler begegnen.
Zum einen kann eine Bewerbung voller Fehler für den Arbeitgeber bedeuten, dass deine Deutschkenntnisse für die Stelle nicht ausreichend sind. Zum anderen können zahlreiche Fehler dem Arbeitgeber das Gefühl vermitteln, dass dir der Job doch nicht so wichtig ist wie du es in deiner Bewerbung schreibst. Ansonsten hättest du dir schließlich mehr Mühe gegeben.
Nenne deine Motivation.
Lass deinen hoffentlich zukünftigen Arbeitgeber in deinem Anschreiben eindeutig erkennen, wieso du eine Initiativbewerbung an dieses Unternehmen geschickt hast. Mache deutlich, wieso du dich für genau dieses Unternehmen entschieden hast. Die Gründe hier können ganz verschieden sein. So kannst du beispielsweise schreiben, dass du die Produkte des Unternehmens selbst schon seit Jahren benutzt, dass du von der Nachhaltigkeitsvision des Unternehmens begeistert bist usw.
Was kannst du zu den Zielen beitragen?
Das Unternehmen hat derzeit keine Stelle mit deiner Profilbeschreibung ausgeschrieben, da sie im Moment scheinbar keine Stelle zu besetzen haben. In deiner Initiativbewerbung ist es daher umso wichtiger, dass du dem Unternehmen zeigst, inwiefern du zur Zielerreichung beitragen kannst. Worin liegen deine fachlichen und persönlichen Stärken? Welche Aufgaben kannst du übernehmen?
Sei nicht überheblich.
Zwar sollst du in deinem Anschreiben deutlich klar machen, welche Aufgaben du übernehmen kannst und welchen Mehrwert du für das Unternehmen schaffen könntest. Trotzdem solltest du in deinem Bewerbungsschreiben auf dem Boden bleiben und nicht übertreiben. Denn wer wünscht sich schon einen neuen Mitarbeiter, der meint, er könnte das Unternehmen grundlegend revolutionieren und alles besser machen? Wohl niemand.
Sei kreativ und einzigartig.
Wer eine langweilige Bewerbung erhält, während er gerade eh keinen neuen Mitarbeiter sucht, wird kaum gewillt sein, die langweilige Bewerbung bis zum Ende durchzulesen und den Bewerber anschließend sogar noch zu einem persönlichen Gespräch einzuladen. Er wird eine Absage schreiben und das Thema abhaken.
Bei einer Initiativbewerbung ist es also umso wichtiger, dass du deiner Kreativität freien Lauf lässt und ein einzigartiges Anschreiben zauberst. Nur so hast du die Chance, dass sich das Unternehmen mit deiner Bewerbung beschäftigt und dich am besten gleich einlädt, um dich persönlich kennenzulernen.
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