"Wer einen Misserfolg nur als kleinen Umweg betrachtet, verliert nie sein Ziel aus den Augen" - Martin Luther

Die Angst vor Fehlern bedeutet, dass du es wagst, deine Komfortzone zu verlassen, und dich traust, nach größerem und besserem zu streben als einem langweiligen 08/15-Leben. Auf dem Weg dorthin, ist es ganz selbstverständlich, dass du dich neuen Herausforderungen stellen musst und auch immer mal wieder Fehler machen wirst.
Fehler sind nicht ausschließlich negativ. Sie zeigen, dass jemand mutig genug war, einen Schritt zu gehen, der vielleicht auch nach hinten gehen könnte. Sie liefern die Chance, dazu zu lernen und über sich hinaus zu wachsen. Selbstverständlich ist man auf seine Erfolge in der Regel stolzer als auf seine Fehler. Doch auch die Fehler, die man in seinem Leben gemacht hat, haben dazu beigetragen, den Menschen zu formen, der man heute ist. Hätte man diese Fehler nicht gemacht, hätte man aus ihnen auch nicht lernen können.

Da in Fehlern also ein riesiges Potenzial für zukünftige Erfolge liegt, möchten wir dir im Folgenden einige Tipps dafür geben, wie du es schaffst, die Angst vor Fehlern zu überwinden, häufiger Risiken einzugehen und so immer und immer wieder über dich hinauszuwachsen.

„Ich bin ein fehlerhafter Mensch – so wie alle anderen Menschen auch.“

Zunächst gilt es zu akzeptieren, dass du fehlerhaft bist. Ebenso wie alle anderen Menschen auch. Es ist menschlich, Fehler zu machen. Das haben alle Menschen auf der Erde gemeinsam. Wenn du dir dies verdeutlichst, fällt dir hoffentlich auf: Es ist gar nicht so schlimm, einen Fehler zu machen.

Mache dir die positiven Aspekte von Fehlern bewusst.

Dass Fehler auch positive Aspekte mit sich bringen, mag für den ein oder anderen erstmal paradox klingen. Doch Fehler bringen keineswegs ausschließlich negative Konsequenzen mit sich. Ganz im Gegenteil. Durch Fehler lernen wir dazu. Durch Fehler erfahren wir unsere Grenzen und Potenziale. Durch Fehler erlernen wir Mitgefühl und anderen zu verzeihen. Wer das Risiko eingeht, einen Fehler zu machen, ermöglicht Fortschritt.
Führe dir diese positiven Seiten von Fehlern vor Augen, um zukünftig mit Fehlschlägen richtig umgehen zu können.

Mache dir deine Erfolge bewusst.

Führe dir außerdem immer wieder deine bisherigen Erfolge vor Augen, wenn du die Angst vor dem Versagen verspürst. Setze deine bisherigen sowie potenziellen Misserfolge anschließend in Relation zu deinem gesamten Leben und deinen erzielten Erfolgen. Neben deinen Erfolgen sind deine Misserfolge vermutlich nur sehr klein.
Indem du dir deine Erfolge in Erinnerung rufst, wirst du dein Selbstwertgefühl sowie dein Selbstvertrauen steigern und die Angst vor Misserfolgen wird wie von selbst kleiner werden.

Führe deine „Was wäre, wenn ich versage“-Gedanken zu Ende.

Frage dich, was schlimmstenfalls passieren könnte, wenn du in dieser Angelegenheit nicht erfolgreich bist. Bringst du dich selbst oder die Menschen in deinem Umfeld in Gefahr? Oder sind die worst case Konsequenzen letztlich doch gar nicht allzu schlimm?
Frage dich auch, wie du in 15 Jahren über diesen Fehler denken wirst. Hat der Fehler weitreichende Konsequenzen? Oder wirst du den Fehler in wenigen Wochen, Monaten oder Jahren schon vergessen haben, weil die Konsequenzen bloß halb so schlimm waren?
In den aller meisten Fällen wird letzteres eintreten: Du wirst auf den Fehler zurückblicken und vielleicht sogar belächeln, dass du dir so viele Sorgen um „nichts“ gemacht hast.

Konzentriere dich auf die möglichen Gewinne.

Mache dir nicht nur die Risiken bewusst, sondern auch die möglichen positiven Aspekte, die auf dich warten, wenn du deine Herausforderung erfolgreich meisterst. Sind diese möglichen Gewinne das Risiko wert? Wiege Risiken und Gewinne gegeneinander auf. Kommst du zu dem Entschluss, dass es sich für das Ziel zu kämpfen lohnt, dann gehe die Risiken ein.

Stelle dich deiner Angst und gehe ein Risiko ein.

Deine Versagensängste kannst du am besten besiegen, indem du dich ihnen stellst. Gehe also das Risiko ein und wage etwas. Wenn du die Aufgabe nicht erfolgreich meisterst, wirst du sehen, dass die Konsequenzen gar nicht so weitreichend sind wie du vorerst erwartet hast. Wenn du die Aufgabe erfolgreich meisterst – umso besser. Dies zeigt dir, dass es sich lohnt, Risiken einzugehen.