Kommt Chick-fil-A nach Deutschland? – Was wir über die Expansionspläne wissen

Kommt Chick-fil-A nach Deutschland? – Was wir über die Expansionspläne wissen

Chick-fil-A ist eine der erfolgreichsten und zugleich umstrittensten Fast-Food-Ketten der USA. Mit einem klaren Fokus auf Hähnchenprodukte, einer hohen Servicequalität und beeindruckenden Umsatzzahlen pro Filiale hat sich das Unternehmen längst zur festen Größe in Nordamerika entwickelt. Doch wie steht es um eine mögliche Expansion nach Deutschland? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die internationalen Expansionspläne von Chick-fil-A – und analysieren, ob ein Markteintritt in Deutschland realistisch ist.

Chick-fil-A: Eine Erfolgsgeschichte aus den USA

Mit über 3.000 Standorten in den USA gehört Chick-fil-A zu den profitabelsten Fast-Food-Ketten weltweit. Das Unternehmen ist bekannt für seine Chicken Sandwiches, einen exzellenten Kundenservice – und seine konservativen Werte. Letzteres hat immer wieder zu öffentlichen Diskussionen geführt, insbesondere im Zusammenhang mit LGBTQ+-Rechten und Spenden an umstrittene Organisationen.

Trotzdem oder gerade deshalb bleibt Chick-fil-A in den USA extrem erfolgreich: Im Durchschnitt macht eine Chick-fil-A-Filiale mehr Umsatz als McDonald’s oder Burger King – und das bei deutlich geringerer Öffnungszeit (an Sonntagen bleiben die Filialen geschlossen).

Internationale Expansion nimmt Fahrt auf

Chick-fil-A hat in den vergangenen Jahren vorsichtig mit internationaler Expansion begonnen. Bisherige Versuche, etwa in Kanada oder Südafrika, verliefen mit gemischtem Erfolg. Seit 2023 gibt es jedoch eine klare Wachstumsstrategie mit konkreten Zielmärkten.

Nach Angaben des Unternehmens sollen bis 2026 fünf internationale Märkte erschlossen werden. Einer dieser Märkte ist bereits bestätigt: das Vereinigte Königreich. Dort sollen ab 2025 Restaurants in Städten wie London, Leeds, Liverpool und Belfast entstehen. Geplant ist eine Investition von über 100 Millionen US-Dollar innerhalb von zehn Jahren.

Auch Asien ist Teil der Wachstumsstrategie: Singapur wird der erste Standort auf dem asiatischen Kontinent. Die Eröffnung des ersten Restaurants ist für Ende 2025 vorgesehen – begleitet von einer langfristigen Investition von rund 75 Millionen US-Dollar.

Deutschland? Bisher keine offiziellen Pläne

Und Deutschland? Bisher schweigt Chick-fil-A, wenn es um den deutschen Markt geht. Es gibt weder offizielle Stellungnahmen noch Hinweise auf laufende Standortprüfungen oder Partnerschaften mit deutschen Franchisegebern. Auch Branchenportale oder Immobilienentwickler berichten bislang nicht über entsprechende Aktivitäten.

Dabei wäre Deutschland für eine Expansion durchaus attraktiv: ein wohlhabender, stabiler Markt mit starkem Fast-Food-Segment, guter Infrastruktur und hoher Marktdurchdringung internationaler Ketten wie McDonald’s, KFC oder Starbucks.

Allerdings könnte Chick-fil-A in Deutschland auch mit Herausforderungen konfrontiert sein – etwa aufgrund der religiös-konservativen Ausrichtung des Unternehmens. In Märkten wie Kanada oder dem Vereinigten Königreich kam es zu Protesten und Gegenkampagnen bei Standorteröffnungen. Deutschland, mit seiner stark pluralistischen und kritischen Öffentlichkeit, wäre da sicherlich kein einfacher Markt.


Fazit: Expansion ja – aber (noch) nicht nach Deutschland

Chick-fil-A will wachsen – und zwar international. Das Unternehmen investiert Millionen in Großbritannien und Asien, zeigt dabei aber eine sehr selektive und vorsichtige Vorgehensweise. Dass Deutschland bislang nicht auf der offiziellen Expansionskarte auftaucht, heißt allerdings nicht, dass der Markt dauerhaft ignoriert wird.

Eine Expansion nach Deutschland könnte – je nach Erfolgsverlauf in anderen Märkten – mittelfristig durchaus folgen. Doch derzeit spricht wenig dafür, dass Chick-fil-A in den nächsten zwei bis drei Jahren in deutschen Innenstädten auftauchen wir

Related articles