Faire Bezahlung für Texter

Online-Jobs wie Texter und Content Manager erleben gerade einen massiven Aufschwung. Auch wenn diese Art der Arbeit immer häufiger wird, ist die Bezahlung meist unübersichtlich und nicht transparent. Wir möchten Euch hier einen Überblick geben, sowohl für Arbeitgeber, als auch für Arbeitnehmer, der Klarheit bezüglich fairer Bezahlung für Texter schaffen soll.
Denn der Markt ist groß und die Konkurrenz stark. Wirft man einen Blick auf online Portale für Digitale Nomaden häufen sich die Angebote. Wie aber weiß ich, nach welchen Kriterien ich meine Arbeiten ausrichten soll?
Teure Bezahlung hängt nämlich nicht immer mit Qualität zusammen. Es gibt massenweise gute Texter, die wenig verlangen oder schlechte Texter, die wissen, wie man sich zu verkaufen hat. Außerdem gibt es auch kein fixes Gehalt oder eine Richtlinie, die vorgibt, welchen Wert ein Text, ein Wort oder ein Satz haben soll.

Warum sollten Texte ihren Preis haben?

Beim Texten geht es nicht darum „einfach nur zu schreiben“. Texte sind Inhalte, die, wenn sie eine entsprechende Qualität haben, von enormen Nutzen sind. Content Marketing ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, weil erkannt wurde, wie wertvoll und wichtig Inhalte sind. Daher sollten Texter sich ihrer Produkte und deren Wert bewusst werden, sowie Auftraggeber entsprechend bezahlen. Zudem gibt es unterschiedliche Arten des Schreibens, die beispielsweise Branchen spezifische Kompetenzen verlangen oder enorm viel Recherchearbeit beinhalten. Zudem darf die Kreativität nicht vergessen werden, sowie die Relevanz von Aufbau und Struktur eines Textes. Spezielle Inhalte wie SEO Texte sind für Google von besonderer Bedeutung und haben daher ebenso ihren Preis. Außerdem fließt auch sehr viel Zeit in die Korrektur einer Arbeit.

Um all diesen Eigenschaften nun einen Wert zu verleihen beziehungsweise diesen zu berechnen, gibt es drei Optionen:

Nach Zeit

Nach Zeit zu berechnen ist prinzipiell eine gute Möglichkeit für beide Parteien, denn der Texter verliert nicht unnötig Geld, indem er sich lange mit Projekten herumschlägt, für die er ansonsten einen fixen Preis bekommen würde. Nachteil dieser Variante ist jedoch die Unübersichtlichkeit. Zum einen muss der Texter mit Tools arbeiten, die Zeit erfassen und zum anderen muss dies gleichzeitig für den Auftraggeber klar ersichtlich sein. Es muss vermieden werden, dass Auftragnehmer unnötig Zeit „vergeuden“, um diese im Anschluss teuer zu verrechnen.

Prinzipiell kann man sagen, dass die günstigste Stunde derzeit im Bereich der 30€ liegen. Darunter sollte man aber nicht liegen. Werbetexter mit gutem Ruf und Reputation verlangen teilweise ab 70€ pro Arbeitsstunde.

Nach Wort

Eine beliebte Art der Abrechnung ist nach Worten. Auch hier scheiden sich die Geister, denn einerseits kann ein Produkt genau berechnet werden, man läuft aber Gefahr, aufgeblasene Texte voller unnötiger Worte mit leerem Inhalt zu bekommen. Kann man sich als Arbeitgeber aber auf die Qualität der Texter zu verlassen, ist diese Option durchaus eine gute Alternative zur Zeitabrechnung.

Ab circa 0.04€ pro Wort liegt der günstige Normalbereich und geht bis circa 0.08€ pro Wort. Es gibt auch zahlreiche Anbieter, die weit darunter liegen. Ist die Qualität der Texte jener Leute aber gut, sollte unbedingt mehr bezahlt werden.

Nach Text oder Projekt

Die dritte Option wäre die Bezahlung nach fertigem Text oder Projekt. Auch hier kann man sich an einer Kombination aus Zeit und Wort orientieren, aber die Preise sollten dabei bei unter 800€, keinen Falls unter 30€ liegen. Zudem kommt es hierbei auch noch auf die Art des Textes an und ob die Erstellung ein hohes Maß an Recherche erfordert. Es empfiehlt sich ein Modell zu entwickeln, bei dem Texter ihre Inhalte in Kategorien teilen und diese dann pauschal abrechnen. Zusätzlich kann dann noch Recherche verrechnet werden.

Vorteil an Paketen

Habe ich als Unternehmer ein größeres Projekt, dann wäre es auch möglich mit meinem Texter einen pauschalen Preis für ein ganzes Paket auszuhandeln. So kann beispielsweise gemeinsam an einem Projekt gearbeitet werden. Der Texter erspart sich die Zeiterfassung und die genaue Kontrolle der Wortangaben, während der Auftraggeber Inhalte aus einer Hand komplett erhält.

Texter, gute wie schlechte, gibt es wie Sand am Meer. Versuche den Überblick zu behalten, teste Dich durch und sei fair, sobald Du erkannt hast, dass die gelieferte Arbeit ihre Qualität hat. Als Schreiber wiederum sollte man sich seiner Fähigkeiten durchaus bewusst sein und sich daher nicht unter seinem tatsächlichen Wert verkaufen.

Related articles