Zoom & Co. – Die 10 besten alternativen Teamworktools

Zoom & Co. – Die 10 besten alternativen Teamworktools

App for communication with employees. Online video conference. Young bearded man communicates via video call with business partners, he sits at the creative modern office space

Nicht erst seit der Pandemie sind webbasierte Teamworktools nicht mehr aus der Arbeitswelt wegzudenken. Sie sind ein integraler Bestandteil in allen Büros und im Homeoffice geworden. Laut Aussagen von einem der Marktführer, Microsoft Teams, nahmen im April 2020 über 300 Millionen Menschen täglich an einer Videokonferenz teil. Neben den Konferenzen werden Dokumente live geteilt und bearbeitet. So können Teams leicht und dezentral gesteuert werden. In virtuellen Räumen (Breakout Rooms) wird vernetzt an Projekten gearbeitet, die dann im gemeinsamen digitalen Meetingraum besprochen werden. Diese neue Form von Arbeit bringt mehr Agilität, Effizienz und Produktivität in Unternehmen. Ähnlich wie Skype einst Vorreiter der Webtelefonie war und Whatsapp heute fast eine Alleinherrschaft im Bereich digitaler Nachrichtenservice hat, war Zoom einer der Gewinner der globalen Krise. Das Teamworktool wurde in diesen entscheidenden Monaten in binnen kürzester Zeit zum Synonym für Videokonferenzen. Dennoch gibt es einige andere Tools, die es mit dem Pionier aufnehmen können und vielleicht sogar besser, sicher, schneller und vielseitiger sind als Zoom.

Wir haben uns zehn dieser Teamworktools einmal genauer angesehen. Immer im Vergleich mit dem Vorreiter Zoom.

Die 10 bekanntesten Teamworktools im Vergleich

1.Microsoft 365 (MS Teams)

Microsoft Office ist nach wie vor eines der meistgenutzten Softwarepakete in Unternehmen. Es ist also kein neues Tool, sondern eher eine Erweiterung. Das Office-Paket bildet das Herzstück der Microsoft-Cloud-365 und damit auch Microsoft Teams. Das gewohnte Niveau an Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit findet sich auch in der Coud-Version wieder.

Pros:

+Vertraute Software

+Kollaborative Bearbeitung

+UC (Unified Communication): Alle Kommunikationsanwendungen wie Chats, Viedokonferenzen, Cloud Telefon sind über eine Anwendung erreichbar.

+Kosteneffektive Bündelung

+Auch in der kostenlosen Version Konferenzen bis zu 250 Teilnehmern

+Alle Funktionen wie austauschbarer Hintergrund, geteilter Bildschirm verfügbar.

Cons:

-Nicht ausreichende Benachrichtigungen

-Komplizierte Ordnergruppierung

-Begrentzte Speicherkapazität

2.Skype

Bereits seit 2003 ist Skype auf dem Markt und war damals eines der ersten global erfolgreichen Tools, um online zu telefonieren für kleines Geld. Der damals weltgrößte Anbieter seiner Art ist heute ebenfalls in der Hand von Microsoft. Anders als das MS-Teams zielt das Angebot aber nicht nur auf Unternehmen ab, sondern auch auf private Nutzer. Firmen mit mehr als 20 Nutzern wird das Skype Business-Paket empfohlen. Für kleinere Start-Ups, Freiberufler oder spontane Meetings ist es für die Internettelefonie aber immer noch ein gutes Werkzeug. Die Benutzeroberfläche hat sich kaum verändert und ist den meisten Nutzern vertraut.

Pros:

+Videokonferenzen in HD sind mit bis zu 100 Personen möglich

+Großer Funktionsumfang

+Verschicken von Dateien

+Seit April 2020 ohne Anmeldung

Cons:

-Keine separaten Räume

-Kein Whiteboard

-Sicherheit wird bemängelt

3.Cisco Web Ex

Dieser Dienst zählt neben Zoom und Microsoft zu den Marktführern im Bereich der Teamworkingtools für den professionellen Gebrauch. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1995, bekannt ist es aber erst seit Kurzem. Allerdings ist auch dieser Dienst vornehmlich an Geschäftskunden gerichtet. Laut Web Ex bieten sie eine Rundumlösung für alle Belange im Büro und der virtuellen Arbeitswelt.

Pros:

+kompatibel mit Windows, Mac, Android und iOS

+Kalendersynchronisation, Salesforce, Box und kompatibel mit Slack und anderen Apps

+100 Personen in der kostenlosen Version bis zu 50 Minuten

+End-to-End-Verschlüsselung, Chiffre und damit sicherer als seine Konkurrenten

Cons:

-Tonqualität lässt laut Nutzern zu wünschen übrig

-Weniger persönliche Einstellungen (Hintergrund etc.)

-Nicht verfügbar für Linux

-Flexible Pakete nur für Geschäftskunden

4.Adobe Connect

Die Testversion ist kostenlos, danach geht es ab 46 Euro los. Dafür gibt es aber auch gleich drei Programme, die wie immer fehlerfrei, unkompliziert und effizient arbeiten. Es ist speziell für Webinare und online Kurse ausgerichtet und qualitativ deutlich hochwertiger als seine Mitstreiter. Für das schnelle Meeting ist es aber eher ungeeignet. Der Preisfaktor macht es für Privatpersonen nicht sonderlich attraktiv. Dennoch greifen viele Unternehmen auf den sicheren, schnellen und (in der Premiumversion) fast unbegrenzten Dienst zu.

5.GoToMeeting

Wie der Name schon suggeriert, handelt es sich hier nicht nur um ein reines Videokonferenztool, sondern vielmehr um ein virtuelles Meetingtool. Die meisten Teamworktools eignen sich für die Teamarbeit aus der Ferne, aber GoToMeeting ist auf diesen Bereich spezialisiert. Mit nur wenigen Klicks können Anrufe mit bis zu 3.000 Teilnehmern durchgeführt werden. Die Benutzeroberfläche ist leicht bedienbar und Go ToMeeting kann mit mehreren Geräten genutzt werden.

Pros:

+kompatibel mit Windows, Mac, Android, Linux und iOS

+Sicherheitslogin mit SSO

+Alle wichtigen und gängigen Funktionen

+Preislich eher im unteren Bereich

Cons:

-kostenpflichtig (kostenlose Testversion für 14 Tage)

-Manche der Tools nur in der Premiumversion verfügbar

-Tonqualität kann variieren

6.Slack

Während Zoom noch die Videodominanz anstrebte, führte uns Slack bereits in eine neue Art der Arbeit ein. Heutige Teams nutzen es vor allem für flexibles und bequemes Austauschen von Nachrichten und Dateien. Es gibt Hunderte von Slack-Integrationen. Unter anderem kann es auch mit Zoom verbunden werden. Slack wurde als unternehmensinternes Kommunikationstool entwickelt und ist am ehesten mit einer Businessversion von WhatsApp oder MS-Outlook vergleichbar. Wenn Zoom in seinem Kern ein Video-Tool ist, dann liegt das Herz von Slack im Messaging. Es bietet alles von Gruppennachrichten mit Nachrichten-Threading bis hin zu Einzelgesprächen.

Pros:

+Gastzugang und gemeinsame Kanäle (für externe Chats)

+Audio- und Videokonferenzen (bis zu 15 Personen)

+Bildschirm- und Dateifreigabe

+kompatibel mit allen gängigen Tools

+Auch die kostenlose Version bietet alle wichtigen Funktionen

Cons:

-Eher für Messaging und weniger für Video konzipiert

-Keine Aufnahmefunktion für Meetings (alle anderen bieten dies)

-Videofunktion nicht in der kostenlosen Version

7.Google Meet (früher: Google Hangouts)

Sowohl Google Meet als auch Zoom bieten eine breite Palette an gefragten Videokonferenz-Tools, darunter die gemeinsame Nutzung von Bildschirmen und Apps, Meeting-Aufzeichnungen, Meeting-Transkripte, Chat und virtuelle Hintergründe. Die Meeting-Kapazität von Zoom ist auf bis zu 1.000 beschränkt, die von Google Meet nur auf 250 Teilnehmer. Bei beiden Anbietern sind die Zeitlimits für Gruppenmeetings in den kostenlosen Tarifen relativ eng. Zoom bietet seinen Nutzern kostenlos bis zu 40 Minuten, während der kostenlose Plan von Google Meet bis zu einer Stunde für Gruppenmeetings erlaubt.

Pros:

+Kostenlose Version für Google User

+Integration mit anderen Google Work Tools

+Nutzt die Google Security Infrastruktur und ist damit relativ sicher von Außen

+DSGVO konform, End-to-End encryption

Cons:

-Eingeschränkte Features in der freien Version

-Es kann nur ein Bildschirm zur gleichen Zeit geteilt werden

-Ist nicht kompatibel mit anderen Anwendungen außerhalb von Google

8.Jitsi Meet

Jitsi ist eine Open-Source-Software und hat sich auf Videokonferenzplattformen für kleine bis mittlere Unternehmen spezialisiert. Jitsi wurde im Jahr 2002 in Australien gegründet und ist in Europa noch weniger bekannt.

Pros:

+Kostenlos

+Ohne Anmeldung (das heißt Daten können nicht oder weniger personifiziert werden)

+Keine begrenzte Meetingzeit

+Open Source heißt auch dass es flexibel programmierbar ist

Cons:

-Maximal 75 Teilnehmer, aber 35 ist die empfohlene Anzahl

-Keine Features wie Hintergrund oder Ähnliches

-Schlechtere Bildqualität

9.Trello

Genaugenommen ist es ein Projektmanagement-Tool, kann aber mit allem Collaboration Tools kombiniert werden und zählt damit auch in die Sparte der Teamworktools. Trello Verspricht: „Das gesamte Projekt auf einen Blick.“ Die Software organisiert Projekte in übersichtliche Boards. Trello zeigt übersichtlich, wer und woran gearbeitet.

Pros:

+Macht es einfacher, den Projektstatus zu überwachen

+Zielt auf Kollaboration und Teamwork

+Kompatibel mit allen gängigen Teamworktools

+Freemium Version erhältlich

Cons:

-Bietet keine eigenen Kommunikationsplattform

-Benutzeroberfläche ist weniger vertraut

-Je mehr Daten eingepflegt werden, desto unübersichtlicher

10.Asans

Asana gibt es seit 2008 und ist damit ein Veteran auf dem Gebiet der Teamworktools. Große Firmen wie Intel, Uber und Pinterest nutzen es. Mit der Plattform können To-do-Listen für laufende Projekte erstellt werden, Teammitgliederr können Kommentare hinzufügen. Ähnlich wie Trello ist Asana eine sehr effektives Tool, um Projekte zu organisieren, Gespräche zu erleichtern und Arbeitsfortschritt zu verfolgen.

Pros:

+DSGVO konform, End-to-End encryption

+Freemium Version erhältlich

+Gut für große Teams geeignet

+Kompatibel mit allen gängigen Teamworktools

Cons:

-Bietet keine eigenen Kommunikationsplattform

-Teurer als die meisten Konkurrenten

Fazit

Die richtige Entscheidung für das passende Teamworktool kann heute einen riesigen Unterschied in Unternehmen ausmachen. Sie kann den Workflow erleichtern oder zum Stolperstein werden. Das “richtige” Tool ist immer das, was den eigenen Bedürfnissen gerecht wird. Für jemanden, der nur gelegentlich mit einer Handvoll Personen zusammenarbeiten möchte, ist eine billigere oder kostenlose Option vielleicht die beste. Wer die Kollaborationstools für geschäftliche Zwecke und für viele Teilnehmer nutzen möchte, ist eventuell auf eine hochwertige Version angewiesen. Ganz oben sollte immer die Bedienbarkeit und die UE (User experience) stehen. Der Grund, warum Zoom so beliebt geworden ist, ist seine einfache Benutzeroberfläche. Obwohl die Teamarbeit so alt ist wie die Menschheit selbst, hat sie in den letzten Jahrzehnten einen enormen Wandel durchgemacht. Google führte vor etwa 15 Jahren die Echtzeit-Zusammenarbeit in Online-Dokumenten ein. Auch in dieser relativ kurzen Zeitspanne hat sich die Zusammenarbeit in Unternehmen extrem verändert. Hinzu kommt noch die integrierte KI, die es vereinfacht, einen Überblick auch in großen globalen Teams über Projekte und Arbeitsprozesse zu behalten. Im Zuge der technischen Entwicklung von Teamworktools werden wir diese Art von intelligenter, maschineller Unterstützung bei jedem Schritt eines Projektes immer häufiger sehen.

Related articles