Zehn Tipps für eine sichere Reise durch Südamerika

Zehn Tipps für eine sichere Reise durch Südamerika

Du willst nach Südamerika reisen? Alleine? Und womöglich als Frau? Sicher hast du schon einige Horrorgeschichten über Diebstahl, Raub oder gar Entführung und Gewalttaten gehört. Ich will auch gar nicht leugnen, dass solche Dinge in Südamerika passieren könnten, aber das bleibt auch in anderen Ländern nicht aus. Entgegen dem Gerede hat sich die Sicherheit in vielen südamerikanischen Ländern in den letzten Jahren deutlich verbessert. Es gibt durchaus noch Orte, Regionen oder ganze Länder, die man meiden sollte. Auf die Reise gänzlich verzichten solltest du aber nicht. Denn mit dem richtigen Verhalten kann man diese Vorfälle vermeiden und wird die Chance bekommen wundervolle Orte zu entdecken, sowie herzensgute Menschen kennenzulernen. Mit den folgenden zehn Tipps kannst du das Risiko eines Vorfalls erheblich senken.

(1) Keine Wertsachen bei sich tragen

Wichtige Wertsachen solltest du am Besten zuhause lassen bzw. im Safe des Hostels. Selbst günstige Hostels haben für gewöhnlich ein Schließfach (Informationen hierzu findet man auch auf den Buchungsseiten), sodass die Wertgegenstände sicher aufbewahrt werden. Es kann auch durchaus nützlich sein sich einen Brustbeutel zuzulegen, in welchen du dein Geld für den Tag packst. Auch Schmuck solltest du eher nicht tragen. Selbst wenn dieser nur wenige Euro gekostet hat, so siehst du damit in manchen Regionen reich aus und man wird denken, es gibt „etwas zu holen“. Vermeide dies indem du gar keinen Schmuck trägst.

(2) Richtige Kleidung

Natürlich musst du nicht bei 30 °C im Schatten komplett verhüllt herumlaufen. In manchen Städten solltest du es aber meiden nachts mit sehr kurzen Röcken oder knappen Tops auf Partys zu gehen oder in Bars rumzuhängen. Das reizt nur das eine oder andere Gemüt und wirkt leicht provokant. Abgesehen davon braucht man aber nicht auf leichte Sommeroutfits zu verzichten. Dafür ist es in vielen Regionen (vor allem im Sommer) auch einfach zu heiß.

(3) Aufenthalt in Hostels

Hostels sind günstig und man lernt neue Leute kennen, mit denen man zusammen losgehen kann. So ist man nicht alleine. Darüber hinaus brauchst du dir oftmals keinen Waschsalon suchen, da gegen kleines Geld eine Waschmaschine und ein Trockner zu Verfügung stehen. Man kann meistens in einer großen Küche Essen aufbewahren und kochen, es werden Aktivitäten geboten und man hat einen Safe oder ein Schließfach. Nicht zuletzt können dir die Mitarbeiter im Hostel auch die besten Tipps geben, was du dir anschauen solltest und welche Ecken der Stadt du am Besten meidest.

(4) Route Planen

Suche dir von vornherein Länder aus, in denen das Risiko von Überfällen oder Gewalttaten nicht hoch eingestuft wird. Die nördlichen Länder Venezuela, Guyana und Suriname solltest du in jedem Fall NICHT bereisen. Auch Bolivien gilt zum Teil als sehr unsicher. Chile und Uruguay gelten dagegen als relativ sichere Länder, ebenso wie einige weitere Länder an der westlichen Küste. Aber auch innerhalb des Landes gibt es Unterschiede, so z. B. in Brasilien. Salvador gilt als nicht besonders sicher und gerade als blonde und hellhäutige Frau fällt man auf. Unabhängig von Gewalttaten sollte man sich aber auch informieren, wo besonders viele (gefährliche) Krankheiten übertragen werden. Und damit kommen wir zum nächsten Punkt.

(5) Wichtige Impfungen

Es gibt viele Länder, bei denen es sehr sinnvoll sein kann, sich vorab einige Impfungen einzuholen. Dazu zählen auch einige Länder Südamerikas. Die Seite des auswärtigen Amtes hilft da schon einen groben Überblick zu bekommen. Ansonsten sollten man einen Tropenmediziner kontaktieren. Auch wenn man nur kurz in einem Land ist oder in Städten, die nicht betroffen sind, kann es für die Weiterreise nützlich sein z. B. gegen Gelbfieber geimpft zu sein, denn es kann am Flughafen sonst die Weiterreise verweigert werden. Je nachdem wo man sich aufhält, nur in Küstenstädten oder auch im Dschungel oder in der Nähe wilder Tiere, gibt es weitere notwendige Impfungen. Leider kann man sich aber nicht gegen alles impfen lassen. So hilft zum Schutz gegen Dengue Fieber oder das Zika Virus bisher nur die Nutzung von Mückensprays (diese würde ich vor Ort holen), da Mücken die Krankheiten übertragen, oder eben das Meiden bestimmter Risikogebiete.

(6) Ersatzhandy mitnehmen

Fast jeder von uns hat sicher noch ein altes Handy zuhause liegen, welches im Idealfall noch funktioniert. Dieses mitzunehmen kann auf zwei Arten helfen: Entweder man lässt das Smartphone direkt verschlossen in der Unterkunft und telefoniert im Notfall nur mit dem alten Handy. Oder man versteckt sein Smartphone gut und eng am Körper und gibt im Falle eines Überfalls das alte Telefon raus.

(7) Nachts nicht alleine unterwegs sein

In den meisten Städten solltest du nachts nicht mehr alleine Losziehen. Jetzt ist es von Vorteil mit seinen Hostelgenossen noch die eine oder andere Bar aufzusuchen und vor allem, sobald es dunkel ist, einsame Gassen oder gefährliche Viertel vermeiden. Für den Rückweg solltet ihr lieber ein Taxi (oder Uber) wählen. Öffentliche Busse und Bahnen sind zum Teil nachts sehr gefährlich. Damit kommen wir auch zu Tipp 8.

(8) Die richtigen Verkehrsmittel

Gerade, wenn man mit dem Flugzeug anreist, so kommt man nach meinen Erfahrungen häufig spät abends, nachts oder sehr früh morgens an. Jetzt noch Geld zu sparen und den nächsten Bus zu nehmen sollte nicht deine erste Wahl sein. In fast allen Ländern Südamerikas kann man hervorragend Uber nutzen. Das ist super günstig, selbst für die langen Strecken zu teilweise weit außerhalb liegenden Flughäfen. Tagsüber kommst du aber mit Bussen und Bahnen gut von A nach B. Und besonders das Fernreisenetz ist in Südamerika Bus technisch sehr gut ausgebaut. Für wenig Geld kannst du extrem lange Reisen, teilweise über mehrere Tage, mit dem Fernreisebus vornehmen. Diese sind auch oft mit Klimaanlage und WLAN ausgestattet.

(9) Zwei Kreditkarten mitnehmen

Zwei Kreditkarten mitzunehmen kann sich als sehr sinnvoll erweisen. Erstens kann es sein, dass dir eine abhandenkommt – sei es ein selbstverschuldeter Verlust oder Diebstahl. In dem Fall ist es, je nach Bank, ziemlich schwierig weiterhin an Bargeld zu kommen. Zweitens, herrschen auch teilweise andere Regeln in den Banken, sodass der gewünschte Betrag nicht ausgezahlt wird. Darüber hinaus kann man so die gesamte Geldsumme auf einem Onlinekonto verwalten und Stück für Stück die jeweiligen Karten „aufladen“.

(10) Verhalten beim einem Überfall

Wenn alle Tipps nicht helfen sollten und es doch zu einem Überfall kommt, ist es wichtig nicht den Mutigen zu spielen, sondern Alles einfach ohne Widerstand herauszugeben. Das senkt das Risiko gewalttätiger Handlungen immens.

Jetzt bist du gewappnet und weißt, wie du dich auf deiner Reise verhalten solltest. Dann wirst du auch unbeschadet und mit vollständigem Bestand wieder nach Hause kommen 🙂

Related articles