Was tun bei einer Schreibblockade? (Teil 1)

Was kann ich bei einer Schreibblockade tun?

Jeder, der schon öfter mal längere Texte verfassen musste, kennt wohl das Gefühl einer Schreibblockade. Man kommt einfach nicht voran, die Ideen bleiben aus, Formulierungen hören sich doof an und die treffenden Worte wollen einem einfach nicht einfallen. Besonders ärgerlich ist das, wenn ein Text zeitnah fertig gestellt werden muss, weil beispielsweise der Arbeit- oder Auftraggeber einen festen Abgabetermin festgelegt hat.
Schreibblockaden können ganz unterschiedliche Ursachen haben, unter anderem fehlendes Selbstbewusstsein, mangelnde Konzentration, Zweifel an der eigenen Leistung, die Angst, sich zu blamieren, überladene Ansprüche an sich selbst, ungenaue oder widersprüchliche Vorstellungen der zukünftigen Leser, fehlende Motivation usw. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ursachen von Schreibblockaden häufig psychisch bedingt sind.
Vor allem Journalisten, Studenten, Autoren oder andere Personen, die in ihrem Beruf viel schreiben müssen, sind von diesem Problem betroffen. Aber auch andere, weniger im Schreiben geübte, Personen müssen mal einen Bericht oder ähnliches verfassen und gelangen dabei an ihre Grenzen.
Daher haben wir für euch im Folgenden acht Tipps zusammengestellt, was ihr tun könnt, wenn euch eine Schreibblockade die Arbeit erschwert.

Mit jemandem über das Thema sprechen.

Mit jemandem zu sprechen, kann dabei helfen, die Gedanken bezüglich des Themas zu ordnen, auf neue Ideen zu kommen und offene Fragen zu klären.
Wenn gerade niemand da ist, mit dem du über das Thema sprechen kannst, kann es auch hilfreich sein, wenn du dir einen Gesprächspartner vorstellst, dem du das Thema präsentieren kannst. Auch dies kann dich dabei unterstützen, deine Ideen gedanklich zu ordnen und auf neue Aspekte zu kommen.

Über die Schreibblockade schreiben.

Dass es empfehlenswert sein soll, über die eigene Schreibblockade zu schreiben, hört sich zunächst paradox an. Doch dies kann tatsächlich hilfreich sein und stellt eine gute Alternative zu unserem vorherigen Tipp dar, wenn gerade niemand da ist, mit dem man über das Thema des Texts sprechen kann. Da man die Schreibblockade gerade selbst erlebt, werden einem zu diesem Thema in der Regel genügend Aspekte einfallen, um einen Text darüber zu verfassen. Dadurch wird einem wieder bewusst, dass man doch dazu in der Lage ist, einen guten Text zu Papier zu bringen und die Ängste vor dem Versagen werden einem genommen. Man erlangt neues Selbstvertrauen und lenkt sich zudem von dem ursprünglichen Thema ab, um anschließend einen Neuanfang zu starten.

Hilfsmittel verwenden.

Wenn dir die passenden Wörter fehlen, du dir bei der Schreibweise einzelner Wörter unsicher bist, du einige Wörter häufig wiederholst oder sehr allgemeine, unpräzise Wörter vermeiden möchtest, stehen dir eine Reihe von Hilfsmitteln zur Verfügung. So kannst du unter anderem Rechtschreibbücher oder Bücher über die Herkunft eines Wortes zu Rate ziehen, um nicht allzu lang über die Schreibweise eines Wortes nachzudenken und somit den Schreibfluss nicht zu stören. Bücher über Synonyme können dir wiederum dabei helfen, Wiederholungen sowie unpräzise, allgemeine Wörter zu vermeiden.
Heutzutage sind all diese Hilfsmittel auch schon online verfügbar und erleichtern dir die Recherchearbeit erheblich.

Einfach drauf los schreiben.

Häufig fällt den Schreibenden vor allem der Anfang eines Texts schwer. Hier ist es empfehlenswert, erst einmal einfach drauf los zu schreiben, auch wenn sich die Einleitung dann noch nicht perfekt anhört und im Laufe der Zeit noch verändert werden muss. Denn wenn man als Autor kein leeres Blatt mehr vor sich liegen hat, sondern sieht, dass man schon einen gewissen Teil der Arbeit geleistet hat, stärkt dies das Selbstvertrauen und erleichtert das Weiterschreiben.

Eine Mindmap anlegen.

Fehlen noch Aspekte, die in dem Text behandelt werden können, dann kann eine Mindmap hilfreich sein. Das Hauptthema wird hierbei in die Mitte eines Blattes geschrieben. Alle Ideen, die einem zu dem Thema einfallen, werden nun um das Hauptthema herum geschrieben und entsprechend ihrer gedanklichen Verknüpfungen durch Striche, Pfeile etc. miteinander in Verbindung gebracht. Wenn man die bisherigen Gedanken und dessen Verbindungen bildlich vor sich sieht, kommen schnell neue Ideen dazu.

Stichwortzettel anlegen.

Sind die Gedanken zu dem entsprechenden Thema sehr unstrukturiert und lassen sich nicht zu einem kohärenten Text verdichten, dann bietet es sich an, Stichwortzettel anzulegen. Diese können dann so hin und her geschoben werden bis eine Struktur entsteht, an der der Text ausgerichtet werden kann.

Den Ort des Schreibens wechseln.

Manchmal kann es schon Wunder bewirken, wenn man sich einfach woanders hinsetzt. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn man schon lange an ein und demselben Ort schreibt. Wenn man sich an einen neuen Ort begibt, kommen neue Ideen manchmal ganz von selbst und das Schreiben fällt einem direkt wieder leichter.

Den Kopf frei kriegen.

Gerade wenn man schon sehr lange über ein Thema schreibt, sind die Gedanken häufig schon so festgefahren, dass es einem so erscheint, als gäbe es nur diejenigen Aspekte, die man im Text bereits berücksichtigt hat. Dabei gibt es eigentlich noch viele weitere Aspekte, die im Text aufgenommen werden sollten. In einem solchen Fall ist es empfehlenswert, sich kurzzeitig oder auch für ein paar Tage anderweitig zu beschäftigen, um den Kopf wieder vollkommen von den bisherigen Gedanken zu befreien und Raum für neue Ideen zu schaffen. In dieser Regenerationszeit sollte man vor allem ausreichend schlafen, frische Luft schnappen, Wasser trinken und sich bewegen, um den Kreislauf wieder auf Vordermann zu bringen und die Durchblutung im Gehirn zu fördern.

Wie du siehst, gibt es einige Möglichkeiten, um eine Schreibblockade zu lösen und wieder kreativ und konzentriert in die Schreibarbeit zu starten. Probier es einfach mal aus und du wirst erkennen, dass auch Kleinigkeiten wie den Schreibplatz zu wechseln oder frische Luft zu schnappen wahre Wunder bewirken können.

Im zweiten Teil dieses Artikels erfährst du, wie du einer Schreibblockade vor Anfang an entgegenwirken kannst.

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