Unsere außergewöhnliche Bucket List – Destinationen abseits der Touristenpfade

Italien, Spanien und Bali klingen für Dich wie ein alter Schuh? Rimini und Ballermann wie der Albtraum schlechthin? Dann haben wir hier für dich fünf neue und ungewöhnliche Destinationen, bei denen Du bestimmt nicht stundenlang für ein Foto einer Sehenswürdigkeit anstehen musst. Unsere Welt ist groß, trotzdem folgen wir meistens den ausgetretenen Pfaden unserer Vorgänger, anstatt selbst die Karte in die Hand zu nehmen, um neue geheime Länder zu erkunden.
Einerseits gut, denn so bleiben diese Orte meist unberührt und deren Magie wird nicht durch volle Touristenbusse zerstört, andererseits traurig, da manche Juwele unentdeckt bleiben. Wer also ein gewisses Maß Abenteuerlust mitbringt, sollte sich diese Ziele nicht entgehen lassen.

Jordanien

Das Land im Orient liegt nicht völlig aus der Welt. Lediglich ein paar kurze Flugstunden trennen Europa von dem Wüstenkönigreich. Doch trotzdem ist es über die Jahre in Vergessenheit geraten. Die Geschichte und politische Lage der umliegenden Länder tun Jordanien, einem Land des Friedens, Unrecht. Wer sich hier herwagt, wird mit einem Abenteuer belohnt, welches sich ein Leben lang bezahlt machen wird. Eine spektakuläre Landschaft breitet sich vor den Besuchern Jordaniens aus, die jedem Gänsehaut bescheren wird. Wadi Rum ist der bekannteste Wüstenabschnitt, der in der Abend- und Morgensonne in unfassbarem Rot erstrahlt. Wie auf einem fernen Planeten wirst Du Dich fühlen, wenn Du durch die Wüste wanderst.
Das Tote Meer ist ein weiteres Highlight, welches wir auf viel zu wenigen Bucket Lists finden. Es mag unscheinbar wirken, aber sobald Du Deinen ersten Schritt in diesen einzigartigen See wagst, wird Dich ein unvergessliches Gefühl der Schwerelosigkeit überkommen.
Die verlassene Stadt Petra ist ebenfalls eines der Dinge, die man im Leben gesehen haben muss. Auch hier trennt sich erneut die Spreu vom Weizen. Während es in der Felsenstadt touristisch gesehen belebter wird, endet für die meisten Gäste der Besuch bei der berühmten Schatzkammer, die wir aus Filmen wie Indiana Jones kennen. Wer aber Beinarbeit leistet und weiter durch die Felsenwüste bis ans Ende geht, wird dort die Monastery, das Kloster, erreichen. Ein Anblick, der wirklich den letzten Atem raubt. Und das Beste daran – keine Menschenseele wird diesen Moment zerstören, denn nur die wenigsten finden den Weg bist dorthin.

Kloster in der Felsenstadt Petra in Jordanien

Foto: das Kloster der jordanischen Felsenstadt Petra

Montenegro

Auch Montenegro ist uns allen ein Begriff. Aber trotzdem finden wir dieses Land, südlich der Küste Kroatiens, nicht auf vielen Bucket Lists. Doch das Land hat mehr zu bieten, als wir zu glauben meinen. Die Vielseitigkeit ist atemberaubend und reicht von traumhaften Stränden mit glasklarem Wasser, weiter zu romantischen kleinen Städten, bis hin zu gigantischen Bergen im Inland.
Am bekanntesten und wohl auch am schönsten ist die Hafenstadt Kotor. Beliebt als Zwischenstopp für Kreuzfahrtschiffe lohnt es sich auch hier ein paar Tage länger zu verweilen. Die schmalen kleinen Gassen und die liebevolle Altstadt versetzen Dich in eine frühere Zeit. Außerdem muss man die Bucht auch unbedingt von oben gesehen haben. Es ist ein unglaublicher Anblick, wie sich die Stadt am Fuße der Berge an die steilen Wände schmiegt und direkt bis ans Wasser reicht. Und wer sich sowieso gerne auf mehreren Höhenmetern aufhält, wird bei der Berglandschaft von Montenegro aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Die schroffen Felsen und die vielen Bergseen kombiniert mit dem mediterranen Flair machen jeder Alpenrepublik Konkurrenz.

Indonesien

Wir geben zu – Indonesien klingt nun nicht wirklich außergewöhnlich. Schon gar nicht seitdem Bali der absolute Renner bei allen hippen, jungen Surfern und Backpackern geworden ist. Aber Indonesien besteht aus sage und schreibe 17.508 Inseln und wir alle reisen nur auf eine. Mittlerweile dehnt sich der Tourismus auch auf die kleinen umliegenden Inseln Nusa Penida und Nusa Lembongan, sowie das benachbarte Lombok aus, aber wirklich viel los ist dort zum Glück noch immer nicht. Wer sich noch weiter wagen will, sollte unbedingt die Reise in den Osten des weltgrößten Inselstaats auf sich nehmen. Zwar ist diese beschwerlich, denn entweder Du fliegst mit kleinen und nicht immer günstigen Maschinen in Richtung Sawusee auf die Insel Flores oder schipperst mit einem Boot mehrere Tage durch die traumhafte Landschaft rund um Sumba, Tenggara und Sumbawa. Dich erwarten Strände und Küsten, die Du Dir in Deinen kühnsten Südseeträumen nicht hättest vorstellen können. Wenn das türkisblaue Meer, in sanfte grüne Hügel übergeht und in den schroffen Vulkanfelsen endet, wirst du erkennen, dass es sich bezahlt gemacht hat. Zwar wird dieser Anblick dank Instagram & Co immer bekannter, überlaufen ist aber dennoch ein Fremdwort auf den traumhaften Inseln Indonesiens.
Und auch Komodo Island darf auf Deiner Route nicht fehlen, dort findest Du nicht nur die berühmten und charakteristischen geschwungenen Buchten, sondern auch die gleichnamigen Warane, gerne auch Drachen von Komodo genannt. Mittlerweile gibt es von dieser gefährdeten Art nur mehr ein paar Tausend Tiere. Sie sind mit bis zu drei Metern die größte lebende Echsenart.

die zu Indonesien gehörige Insel Komodo

Foto: die indonesische Insel Komodo

São Tomé und Principe

Während viele vermutlich nicht mal wissen, wo sich dieses Land befindet, gehen Dir dabei paradiesische Strände und ein einmaliger Inselstaat durch die Lappen. Wir klären Dich auf – São Tomé und Principe liegt am Äquator, direkt im Golf von Guinea. Vor der Küste Gabuns und Äquatorialguineas. Wer sich immer noch nicht auskennt – São Tomé und Principe befindet sich im Südatlantik vor Westafrika.
Hier findest Du wahrlich ein unberührtes Stück Paradies, aber zugleich auch ein echtes Abenteuer, denn nicht viele Touristen verirren sich hierher, davon kannst Du ausgehen. Wer es aber doch tut, wird mit einsamen Stränden, klarem Wasser und traumhafter Natur belohnt. Zwar darfst Dur Dir nicht den klassischen weißen Sand erwarten, dafür aber das Gefühl Robinson Crusoe höchstpersönlich zu sein.
Außerdem findest Du dort eine der seltsamsten Bergformationen. Der Pico de São Tomé befindet sich auf der gleichnamigen südlichen Insel und ragt wie ein spitzer Stift mit seinen über 2000 Höhenmetern aus dem tropischen Regelwald heraus. Erfahrene Bergsteiger können diesen sogar erklimmen.

Vanuatu

Fidschi, Französisch Polynesien und das dazu gehörende utopisch teure Bora Bora ist uns allen ein Begriff. Zumindest von Bildschirmschonern oder Reisemagazinen. Während viele gleich weiterblättern, vergessen wir ganz die umliegenden Inseln des Südpazifiks, denn nicht nur die bekannten erfüllen den Traum vom Paradies. Zwar ist auf beinahe allen Inseln die Anreise beschwerlich, aber dort angekommen wirst Du mit einem Anblick, der dich nie mehr loslässt, belohnt. Vanuatu ist einer dieser Inselstaaten, die komplett vergessen werden. Zwischen den Salomonen und Neukaledonien gelegen, ist auch Fidschi nicht weit. Insgesamt besteht Vanuatu aus 83 Inseln und eine ist schöner als die andere. Du darfst Dir zwar keine weit ausgebaute Infrastruktur vorstellen, dafür aber die freundlichsten Einheimischen und menschenleere Strände, wie Du sie selbst auf den Malediven nicht finden würdest. Neben dem weißen Sand und den grünen Palmen findest Du auf den Inseln die am Ring of Fire, oder Pazifischen Feuerring, liegen auch zahlreiche aktive Vulkane.
Am beeindruckendsten ist wohl der Vulkan Yasur. Besucher können bis an den Kraterrand wandern und von dort einen Blick in den beängstigenden Schlund des aktiven Berges werfen. Ein derartiges Spektakel, wo Lavafontänen und Aschewolken direkt vor Deinen Augen stattfinden, gibt es wohl selten.
Wer also den Inselstaat im Südpazifik besuchen will, sollte seine Reise am besten mit einem Besuch in Australien oder Neuseeland kombinieren, denn von dort sind die Flüge wohl am günstigsten.

Vergiss also Ibiza, Santorin und all die anderen überlaufenen Orte und pack Deinen Rucksack für entlegene Abenteuer. So schwer die Anreise manchmal auch sein mag, sie wird sich durch einmalige Erfahrungen bezahlt machen.

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