Jollibee – Der Fast-Food-Riese aus den Philippinen auf globalem Erfolgskurs

Jollibee – Der Fast-Food-Riese aus den Philippinen auf globalem Erfolgskurs

Antipolo City, Philippines – November 26, 2019: Signage of a popular fast food restaurant in Antipolo City, Philippines.

Wenn man an internationale Fast-Food-Giganten denkt, kommen einem meist McDonald’s, KFC oder Burger King in den Sinn. Doch in Südostasien, insbesondere auf den Philippinen, hat sich eine ganz andere Marke zur Nummer 1 entwickelt: Jollibee. Was als kleine Eisdiele in Manila begann, ist heute ein milliardenschwerer Konzern mit Kultstatus – und großen Ambitionen auf dem Weltmarkt.


Von der Eisdiele zur nationalen Ikone

Die Erfolgsgeschichte von Jollibee beginnt 1975, als Tony Tan Caktiong in Manila ein kleines Eisgeschäft eröffnete. Als sich jedoch zeigte, dass Kunden mehr an herzhaften Speisen interessiert waren, stellte das Unternehmen auf Burger, Spaghetti und gebratenes Hähnchen um – mit sofortigem Erfolg. 1978 wurde offiziell die erste Jollibee-Filiale eröffnet.

Heute betreibt Jollibee über 1.500 Filialen weltweit, davon allein über 1.000 auf den Philippinen. In der Heimat ist die Marke nicht nur Marktführer – sie hat auch die größten US-Ketten weit hinter sich gelassen.


Was Jollibee besonders macht

Jollibee kombiniert westliches Fast-Food mit lokalem Geschmack. Das Ergebnis: Eine Menükarte, die gleichzeitig vertraut und exotisch wirkt. Zu den beliebtesten Produkten gehören:

  • Chickenjoy – knusprig frittiertes Hähnchen mit Soße
  • Jolly Spaghetti – süßliche Tomatensauce mit Würstchen
  • Burger Steak – Reis mit Hackfleisch und Pilzsoße
  • Halo-Halo – traditionelles philippinisches Dessert mit Crushed Ice und süßen Zutaten

Diese einzigartige Kombination spricht besonders die breite philippinische Mittelschicht an, ist aber auch unter Expats und zunehmend in Asien sowie im Westen beliebt.


Globale Expansion auf asiatisch

Jollibee Foods Corporation (JFC) verfolgt eine aggressive Expansionsstrategie. Neben Jollibee selbst gehören zahlreiche andere Ketten zum Portfolio, darunter:

  • Chowking (chinesisch inspiriert)
  • Greenwich Pizza
  • Red Ribbon (Bäckerei)
  • Smashburger (USA)
  • The Coffee Bean & Tea Leaf

Insbesondere in China und den USA investiert Jollibee massiv, mit dem Ziel, dort langfristig zu den Marktführern aufzuschließen. Auch in Großbritannien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Vietnam ist die Kette mittlerweile vertreten – häufig mit langen Warteschlangen bei Neueröffnungen.


Kultstatus und Wirtschaftsfaktor

Jollibee ist auf den Philippinen mehr als nur eine Fast-Food-Kette – sie ist Teil der nationalen Identität. Die fröhliche Bienen-Maskottchen-Figur ist omnipräsent, und viele Familienbesuche, Kindergeburtstage und Feiern finden ganz selbstverständlich in Jollibee-Filialen statt.

Auch wirtschaftlich ist das Unternehmen bedeutend: Jollibee Foods Corporation ist eines der größten börsennotierten Unternehmen des Landes und ein wichtiger Arbeitgeber mit Zehntausenden Mitarbeitenden.


Ausblick: Kommt Jollibee auch nach Deutschland?

Bisher ist Jollibee noch nicht in Deutschland vertreten. Doch mit Blick auf die Expansionsstrategie und die wachsende Nachfrage nach internationaler Küche wäre ein Markteintritt in den nächsten Jahren nicht ausgeschlossen. Besonders in Städten mit hoher asiatischer Community wie Berlin, Frankfurt oder Düsseldorf könnte Jollibee ein Erfolg werden – vorausgesetzt, die Marke bleibt sich treu.


Fazit:
Jollibee zeigt, dass Fast-Food auch kulturell geprägt und gleichzeitig global erfolgreich sein kann. Was als lokales Konzept begann, ist heute ein ernstzunehmender Herausforderer für die US-Giganten. Für Investoren, Franchise-Partner und Foodies gleichermaßen lohnt sich der Blick auf diesen aufstrebenden asiatischen Riesen.

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