Angst vor Entscheidungen – Wie überwinde ich sie?

Angst vor Entscheidungen – Wie überwinde ich sie?

Überwinde deine Angst vor Entscheidungen. | © Foto von qimono auf pixabay.com

Entscheidungen können angsteinflößend sein – weil man sich mit jeder Entscheidung für etwas gleichzeitig gegen sämtliche Alternativen entscheidet. Das folgende Zitat verdeutlicht, wieso es im Leben dennoch notwendig ist, Entscheidungen zu treffen.

Wer versucht, sich immer alle Türen offen zu halten, wird sein Leben auf dem Flur verbringen.“

Im Folgenden möchten wir dir daher ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die es dir zukünftig erleichtern sollen, zwischen mehreren Optionen zu wählen.

Mache dir die Optionen bewusst.

Manchmal sorgen Entscheidungen bei uns nur für emotionalen Stress, weil wir uns der möglichen Lösungen, Alternativen oder Kompromisse nicht ganz bewusst sind. Es fällt uns leichter, Entscheidungen zu fällen, wenn uns die Möglichkeiten bewusst sind.

Denke also gezielt darüber nach, welche Alternativen dir offen stehen und ob es vielleicht sogar eine Kompromisslösung gibt, die die Vorteile mehrerer Alternativen miteinander vereint. So kannst du die verschiedenen Optionen besser bewerten und einfacher eine fundierte Entscheidung treffen.

Ist die Entscheidung wirklich so wichtig?

Beantworte dir selbst die folgende Frage:

Wird die Entscheidung auch noch in einem Monat, einem Jahr
oder einem Jahrzehnt für dich relevant sein?

In sehr vielen Fällen wirst du die Frage mit einem mehr oder weniger eindeutigen „Nein“ beantworten können. Wenn du dir das bewusst machst, wird dir die Entscheidung wahrscheinlich schon deutlich weniger Angst bereiten.

Wogegen entscheidest du dich?

Mit jeder Entscheidung für etwas, triffst du gleichzeitig eine Entscheidung gegen die alternativen Optionen. Das ist es in der Regel, was uns die Entscheidung so erschwert. Manchmal haben wir allerdings auch nur das Gefühl, dass die Entscheidung gegen die Alternativen schlecht ist. Überlege dir daher, ob es für dich jetzt oder in der Zukunft tatsächlich ein Problem ist, dich gegen diese anderen Optionen zu entscheiden. Meistens wirst du zu der Erkenntnis kommen, dass dir diese Option, auf die zu verzichtest, auch nicht fehlen wird.

Konsequenzen: Was wäre wenn…?

Das wohl am meisten Angsteinflößende an einer Entscheidung ist in der Regel nicht die Entscheidung selbst, sondern die damit verbundenen Konsequenzen. Wir machen uns Sorgen darüber, was diese Entscheidung in der Zukunft für uns bedeuten wird. Häufig sind die Konsequenzen jedoch gar nicht so schwerwiegend wie man zuerst annehmen mag. Denn sehr viele Entscheidungen, die du in deinem Leben triffst, kannst du zukünftig wieder rückgängig machen oder wenigstens in eine andere Richtung lenken. Die wenigsten Entscheidungen sind anschließend dein Leben lang in Stein gemeißelt.

Für die „Was wäre, wenn…?“-Gedanken also ganz einfach zu Ende.
Du fürchtest dich vor der Entscheidung, ob du für einen neuen Job in eine andere Stadt ziehen sollst oder nicht? – Dann mach dir bewusst, dass du im schlimmsten Fall wieder zurück in deine Heimatstadt ziehen kannst oder dir auch noch in 2 Jahren einen neuen Job in einer anderen Stadt suchen kannst.

Sieh dein Kopf-Kino als das an, was es ist – nur dein Kopf-Kino.

Wenn du dazu tendierst, bei deinen „Was wäre wenn…?“-Gedanken zu den furchtbarsten und dramatischsten Ergebnissen zu kommen und dir die schlimmsten Konsequenzen vorzustellen, dann mach dir bewusst, dass die aller meisten dieser Dinge zwar irgendwie irgendwo irgendwann, wenn die Sterne grad schlecht für dich stehen, ganz eventuell eintreten könnten, aber dass die Wahrscheinlichkeit hierfür äußerst gering ist.

Lerne, dir deine Fehler zu verzeihen.

Die Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen, können wir ablegen, indem wir uns bewusst machen, dass Fehler (und somit auch falsche Entscheidungen) menschlich und damit völlig in Ordnung sind. Mach dir bewusst, dass auch du selbst das Recht hast, mal falsche Entscheidungen zu treffen – so wie jeder andere auch.

Wovor hast du Angst?

Was hält dich davon ab, eine Entscheidung zu treffen? – Manchmal sind es gar nicht unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen, die uns eine Entscheidung so schwer machen, sondern die Vorstellungen anderer.

Fürchtest du dich selbst davor, deinen derzeitigen Job zu kündigen, oder fürchtest du dich eher vor den tadelnden Worten deines Partners oder deiner Eltern?
Fürchtest du dich selbst davor auszuwandern oder fürchtest du dich vor den Reaktionen deiner Familie und deiner Freunde?

Überlege dir, was es wirklich ist, was dich von deiner Entscheidung abhält. Wenn es die Reaktionen der anderen sind, vor denen du dich fürchtest, solltest du dich nicht von deiner Entscheidung abhalten lassen – schließlich musst du selbst langfristig mit deinen Entscheidungen leben, nicht deine Freunde, Kollegen oder deine Familie.

Wie dringend ist die Entscheidung?

Stell dir die Frage, wie dringend die Entscheidung ist. Wenn es nicht notwendig ist, dass du die Entscheidung noch heute triffst, dann schlaf ruhig erstmal eine Nacht drüber. In der Nacht hat unser Gehirn die Möglichkeit, jede Menge Informationen zu verarbeiten, ohne dabei von äußeren Einflüssen abgelenkt zu werden. Somit kannst du über Nacht ein wenig emotionalen Abstand zu dem Thema gewinnen und morgen früh eine bedachtere Entscheidung treffen.

Fazit: Überwinde die Angst vor Entscheidungen.

Um deine Angst vor Entscheidungen zu überwinden, solltest du dir zunächst alle alternativen Optionen sowie die möglichen Konsequenzen bewusst machen. Wenn du dir aller Alternativen bewusst bist, kannst du eine fundiertere Entscheidung treffen, hinter der du dann auch voll und ganz, ohne Zweifel stehen kannst. Mach dir außerdem bewusst, dass die Konsequenzen meistens nicht allzu schwerwiegend sind, wie sie in deinen Vorstellungen zunächst erscheinen mögen.

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