Geschäftsprozesse optimieren, Wettbewerbsfähigkeit verbessern und Investitionskosten sparen – das sind einige von vielen Zielen, die durch Digitalisierung eines Unternehmens leichter erreicht werden können. Doch Unternehmen ist nicht gleich Unternehmen und ein wichtiges Segment in der Unternehmenslandschaft sind kleine und mittelständische Unternehmen. Diese sogenannten KMU bilden laut Statistik des in Bonn ansässigen „Institut für Mittelstandsforschung“ 99,5% aller Unternehmen in Deutschland (Stand 2018). Der Wert ist allerdings etwas hoch angesetzt, da bezüglich der Unternehmensgröße die KMU-Definition des Instituts andere Grenzwerte hat als die KMU-Definition der Europäischen Kommission. Der bereinigte Wert dürfte bei ca. 90% liegen. Auf jeden Fall ist dies ein interessantes Marktsegment für viele Softwarehäuser, die speziell für diese Zielgruppe angepasste Softwarelösungen anbieten. ERP- und CRM-Lösungen bilden dabei einen Schwerpunkt.

Klassische ERP-Lösungen

ERP bedeutet „Enterprise Resource Planning“. Damit werden Software-Systeme bezeichnet, die alle Unternehmensprozesse transparent machen und somit dem Management eine komplette Kontrolle und betriebswirtschaftliche Steuerung aller Unternehmensbereiche und Ressourcen ermöglichen. Bestmöglich gesteuert, verwaltet und zu einem Gesamtsystem zusammengeführt werden somit die Produktionsmittel, die Verwaltung, das Personalwesen, die Kapitalplanung und vieles mehr. ERP-Systeme können branchenübergreifend oder branchenspezifisch sein. Sie sind in der Regel mehrmandantenfähig und viele Anbieter von ERP-Lösungen bieten diese mit firmenspezifischen Anpassungen an.

Klassische CRM-Lösungen

CRM bedeutet „Customer Relationship Management“ und bezeichnet das Managen von Kundenbeziehungen. Es bildet somit eine Strategie zur systematischen Gestaltung der Beziehungen zu Bestands-, Neu- oder potentiellen Kunden. in Datenbanken werden dazu alle Kundendaten und sämtliche mit dem jeweiligen Kunden bzw. Interessenten abgewickelten Transaktionen gespeichert. Sie stehen dann in unterschiedlicher Aufbereitung zur Verfügung. CRM-Lösungen werden als eigenständige Software angeboten, bilden aber oft auch ein integriertes Modul innerhalb eines ERP-Systems.

Der aktuelle Trend – ERP und CRM in der Cloud

Aktuelle Softwarelösungen für den Mittelstand bieten dem Anwender zunehmend den Komfort des zeitgemäßen Cloud-Computing. Der Begriff bezeichnet eine internetbasierte IT-Infrastruktur. Kosten für firmeneigene Server werden dadurch reduziert, da die Software von externen Dienstleistern zur Verfügung gestellt wird. Zugriff auf die Daten in der Cloud ist somit auch von mobilen Endgeräten aus möglich. Die Technologie ist allerdings nicht ganz risikolos und es sollte nur mit vertrauenswürdigen Dienstleistern zusammen gearbeitet werden, die nachweislich und überzeugend entsprechend zertifiziert sind. Eine vorteilhafte Strategie dabei ist auch, hoch sensible Daten auf firmeneigenen Servern zu speichern und den Komfort des Cloud-Computing nur für relativ unkritische Daten zu nutzen.