
Openbank-Umstellung: Kontoumzug wird zum Desaster
Die Openbank wollte mit der Einführung deutscher IBANs den Service für deutsche Kunden verbessern. Was als reibungslose Umstellung angekündigt wurde, ist für viele jedoch ein Albtraum. Seit Juli 2025 berichten Betroffene von gesperrten Konten, blockierten Überweisungen und einem völlig überlasteten Kundenservice.
Plötzlich ausgesperrt – ohne Vorwarnung
Viele Kunden erhielten erst in letzter Minute eine Benachrichtigung über die Umstellung. Die Fristen waren so knapp, dass kaum Zeit blieb, sich vorzubereiten. Nach dem Wechsel konnten zahlreiche Kunden ihre Konten plötzlich nicht mehr erreichen. Logins schlugen fehl, neu zugesandte Zugangsdaten funktionierten nicht – teilweise tagelang.
Überweisungen gestoppt, Karten gesperrt
Besonders kritisch: Während der Umstellung konnten viele Nutzer weder Überweisungen tätigen noch auf ihr Guthaben zugreifen. Karten wurden ohne Vorankündigung gesperrt und nicht rechtzeitig ersetzt. Für Kunden mit laufenden Zahlungsverpflichtungen bedeutete das erhebliche finanzielle Risiken.
Kundenservice bricht zusammen
Der Kundenservice der Openbank konnte den Ansturm nicht bewältigen. Kunden berichten von stundenlangen Warteschleifen, unterbrochenen Gesprächen und unbeantworteten E-Mails. Selbst dringende Notfälle blieben tagelang ungelöst. Für eine rein digitale Bank ist dieser Support-Ausfall ein Desaster.
Fehlende Transparenz und offene Fragen
Warum die Umstellung so überhastet durchgeführt wurde, warum technische Probleme den Ablauf blockierten und weshalb es keinen funktionierenden Notfallplan gab, bleibt unklar. Für eine internationale Bank ist ein solcher Ablauf nicht nur peinlich, sondern auch ein massives Vertrauensproblem.
Vertrauensverlust und Kundenabwanderung
Viele Kunden ziehen inzwischen Konsequenzen und wechseln die Bank. Wer auf regelmäßige Zahlungen angewiesen ist oder geschäftlich handelt, kann sich wochenlange Sperrungen und nicht erreichbaren Support nicht leisten. In Bewertungsportalen häufen sich Berichte von langjährigen Kunden, die sich von der Openbank im Stich gelassen fühlen.
Wer steckt hinter Openbank?
Openbank ist eine 100-prozentige Tochter der spanischen Santander-Gruppe, einem der größten Finanzkonzerne Europas mit Hauptsitz in Madrid. Die Bank ist als reine Direktbank konzipiert und bietet ihre Dienstleistungen ausschließlich online und per App an. Mit über 2 Millionen Kunden in Europa gilt Openbank als eine der führenden Digitalbanken des Kontinents. Der Anspruch, Innovation und Sicherheit aus einer starken Konzernstruktur zu verbinden, steht jedoch aktuell im starken Kontrast zu den massiven Problemen bei der Umstellung auf deutsche IBANs.
Fazit: Openbank muss handeln
Die Bank steht nun massiv unter Druck. Nur mit transparenter Kommunikation, deutlich verbessertem Kundenservice und einer technisch stabilen Umsetzung kann das Vertrauen zurückgewonnen werden. Für viele Betroffene dürfte der Schaden jedoch bereits irreparabel sein – der Imageschaden ist enorm.