Profit.de

Cinnabon in Deutschland?

Die Marke und ihr Kultstatus

Cinnabon ist längst mehr als nur eine Fast-Food-Kette. Seit ihrer Gründung 1985 in den USA hat sich die Marke mit ihren ikonischen, warmen Zimtschnecken weltweit einen Namen gemacht. Der süße Duft nach frisch gebackenen Cinnamon Rolls zieht in unzähligen Einkaufszentren und Flughäfen Besucher an und hat die Kette zu einer festen Größe im internationalen Fast-Food-Markt gemacht. Heute betreibt Cinnabon über 1.200 Filialen in rund 50 Ländern und zählt zu den bekanntesten amerikanischen Marken im Bereich süßer Backwaren.

Die Situation in Deutschland

Wer in Deutschland auf der Suche nach einem originalen Cinnabon-Store ist, wird enttäuscht. Aktuell gibt es hierzulande keine Niederlassungen. Zwar existierten in der Vergangenheit Filialen auf amerikanischen Militärstützpunkten, diese sind jedoch seit Jahren geschlossen. Auch ein Einstieg in den zivilen deutschen Markt ist bisher nicht erfolgt. Damit bleibt Cinnabon für deutsche Kunden vorerst eine Marke, die man nur auf Reisen – etwa in den USA, Großbritannien oder im Nahen Osten – erleben kann.

Dass es in Deutschland kein offizielles Cinnabon-Angebot gibt, bedeutet allerdings nicht, dass die Nachfrage fehlt. Vor allem in Großstädten erfreuen sich Zimtschnecken-Cafés wachsender Beliebtheit, und manche orientieren sich klar am amerikanischen Vorbild. Der Markenname selbst ist jedoch bislang nicht Teil der deutschen Gastronomielandschaft.

Zukunftsaussichten für den deutschen Markt

Die Frage, ob Cinnabon den Schritt nach Deutschland wagen wird, ist schwer zu beantworten. Der europäische Markt für süßes Gebäck ist hart umkämpft, gleichzeitig ist Deutschland bekannt für seine eigene Backtradition. Dennoch könnte die wachsende Nachfrage nach internationalen Food-Konzepten in Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München langfristig eine Chance eröffnen. Bislang hat das Unternehmen allerdings keine konkreten Pläne für eine Expansion nach Deutschland bekannt gegeben.

Franchise als Geschäftsmodell

Cinnabon wächst international vor allem über Franchising. Unternehmer können Lizenzen erwerben, um Filialen in ihrem Land oder ihrer Region zu betreiben. In Deutschland ist dies derzeit nicht möglich, da die Marke hier nicht aktiv ist. Ein Franchise-Einstieg ist aktuell nur in Märkten vorgesehen, in denen das Unternehmen bereits präsent ist – etwa in den USA oder in ausgewählten internationalen Regionen.

In den Vereinigten Staaten bietet Cinnabon verschiedene Standort-Formate an, von kleinen Kiosken in Einkaufszentren bis hin zu voll ausgestatteten Bäckereien. Die Kosten für ein Franchise variieren je nach Größe und Standort erheblich. Für eine klassische „Full Bakery“ müssen Interessenten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehreren Hunderttausend US-Dollar rechnen. Hinzu kommen eine einmalige Franchisegebühr, laufende Abgaben aus dem Umsatz sowie Marketingkosten. Voraussetzungen sind ein solides Eigenkapital, ausreichende Liquidität und Erfahrung im Gastronomie- oder Einzelhandelsgeschäft.

Chancen und Risiken für Investoren

Das Franchise-Modell von Cinnabon gilt in den USA als etabliert und erfolgreich. Der Markenname zieht Kunden an, das Produkt hat einen hohen Wiedererkennungswert und die Marketingkraft der Dachgesellschaft ist stark. Für Investoren in den USA bedeutet dies ein klar strukturiertes Konzept mit kalkulierbaren Kosten und Renditechancen.

Für den deutschen Markt wäre ein solcher Schritt riskanter. Zum einen ist unklar, wie groß die Nachfrage tatsächlich wäre, zum anderen konkurriert Cinnabon mit einer starken heimischen Backkultur. Hinzu kämen logistische Herausforderungen, etwa bei der Versorgung mit den charakteristischen Zutaten und bei der Markenbekanntmachung.

Fazit

Cinnabon ist eine amerikanische Erfolgsgeschichte, die weltweit expandiert hat, in Deutschland aber noch nicht angekommen ist. Wer auf die süßen Rolls nicht verzichten möchte, muss weiterhin ins Ausland reisen oder auf Nachahmerprodukte zurückgreifen. Für Investoren bietet die Marke vor allem in den USA attraktive Möglichkeiten, während in Deutschland bislang kein Franchise-Modell vorgesehen ist. Ob sich das in Zukunft ändert, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Sollte Cinnabon den Schritt nach Deutschland wagen, dürfte der Ansturm groß sein – und der Duft frisch gebackener Zimtschnecken wäre bald auch hierzulande ein vertrauter Begleiter beim Einkaufsbummel.

Die mobile Version verlassen